
Der Bau von Kunstrasen-Fußballplätzen „Am Keltenhof“ in Butzbach könnte in der kommenden Woche beginnen. Dies wurde bereits vorab durch den symbolischen ersten Spatenstich, der Anfang Oktober 2024 stattfand, angekündigt. Die Erschließungsarbeiten, insbesondere die Installation von Entwässerungsleitungen, begannen schon im Frühjahr. Die Abschlussarbeiten von archäologischen Untersuchungen haben interessante Funde zutage gefördert, die unter anderem aus der Zeit vor etwa 2500 Jahren stammen. Diese Arbeiten haben die Erdarbeiten auf dem Gelände vorausgegangen, die nun abgeschlossen sind und eine endgültige Oberflächenvorbereitung für den geplanten Bau der Plätze bieten.
Die Kosten für die archäologischen Arbeiten belaufen sich auf etwa 500.000 Euro. Die gesamten Baukosten für die geplante Sportanlage sind auf 4 Millionen Euro veranschlagt und liegen im Kostenrahmen. Für das Funktionsgebäude, das den gleichzeitigen Ablauf von Spielen auf beiden Plätzen ermöglichen soll, wird mit Kosten von 1,5 Millionen Euro gerechnet, wobei hier mit zusätzlichen Baukostensteigerungen zu rechnen ist. Zudem wird eine Flutlichtanlage installiert. Vorübergehend ist die Drainage provisorisch an den Kanal angeschlossen; die Errichtung einer unterirdischen Regenrückhaltung soll erfolgen, dies allerdings bei Temperaturen über null Grad.
Nächste Schritte und Planungen
In den kommenden Arbeiten stehen die Einfassung der Fußballplätze sowie Fundamente für die Flutlichtanlage auf dem Plan. Die Technik der Flutlichtanlage soll später im Funktionsgebäude untergebracht werden. Erste Trainingseinheiten und Spiele können bereits ohne Kabinen und Duschen stattfinden. Der Name für die Sportanlage steht bislang noch nicht fest; vorläufig wird die Bezeichnung „Keltenhof“ verwendet.
Ein weiterer städtischer Kunstrasenplatz in Fauerbach v. d. H. ist ebenfalls in Planung, und der entsprechende Planungsentwurf soll in der übernächsten Ausschussrunde vorgestellt werden.
Vorteile von Kunstrasen
Die Entscheidung für Kunstrasenplätze wird von vielen Vereinen und Kommunen getroffen, da immer mehr Sanierungen oder Neubauten von Fußballplätzen anstehen. Kunstrasen bietet zahlreiche Vorteile. Die Witterungsunabhängigkeit sorgt dafür, dass die Plätze auch im Winter gut bespielbar sind. Zudem bleibt die Sportkleidung im Vergleich zum Tennenplatz sauberer. Diese Eigenschaften werden durch die ebenen Flächen unterstützt, die ein strategisches Spiel fördern und eine multifunktionale Nutzung ermöglichen. Darüber hinaus haben Kunstrasenplätze eine hohe Nutzungsintensität von etwa 2.000 Stunden pro Jahr und erfordern im Vergleich zu Naturrasen einen geringeren Pflegeaufwand.
Die Bauzeit eines Kunstrasenplatzes in Deutschland beträgt in der Regel etwa drei bis fünf Monate. Die bevorzugte Bauzeit liegt zwischen März und September. Für die Errichtung ist eine Genehmigung gemäß der Landesbauordnung erforderlich, ebenso wie die Erfüllung der Anforderungen der DIN 18035, Teil 1-7.
Langfristige Perspektiven
Der Trend zur Nutzung von Kunstrasen hat sich nicht nur im Amateur- sondern auch im Profisport fest etabliert. Insbesondere im Fußball wird dieser Belag wegen seiner Langlebigkeit und der konstanten Spielbedingungen, die das Verletzungsrisiko mindern können, immer beliebter. Die FIFA hat spezifische Qualitätsstandards für Kunstrasen entwickelt, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Obwohl Kunstrasen in der Anschaffung etwas teurer ist, bietet er langfristig erhebliche Einsparungen beim Pflegeaufwand. Während Düngung und Bewässerung minimiert werden, ermöglicht die hohe Nutzungsdauer eine bessere Auslastung der Sportanlagen. Während einige Umweltkritikpunkte, wie die Mikroplastikbelastung, bestehen, wird in der modernen Herstellung zunehmend auf umweltfreundliche Materialien gesetzt.