
In Deutschland bleibt der Regen in den kommenden Tagen größtenteils aus. ka-news.de berichtet, dass im Nordosten möglicherweise am Freitag etwas Niederschlag erwartet wird, während andere Regionen weiterhin auf einen Wetterumschwung warten, der für das Wochenende prognostiziert ist. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht in diesem Zusammenhang bereits von einer „außergewöhnlichen Trockenperiode“.
Der März 2025 gilt als einer der trockensten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen. In den oberen Bodenschichten im Norden lag die Bodenfeuchte bis zu 20 Prozent unter den langjährigen Minimalwerten. Auch der Winter, insbesondere der Februar, war von Trockenheit geprägt. Der DWD stellt fest, dass die niedrigen Wasserstände im Rhein auf geringe Regenfälle und den Mangel an Schmelzwasser aus den Alpen zurückzuführen sind.
Probleme für die Schifffahrt
Die Probleme rund um die Wasserstände haben direkte Auswirkungen auf die Schifffahrt. Florian Krekel, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein, erläutert, dass die Trockenphase untypisch für das Frühjahr sei. Der reduzierte Tiefgang der Schiffe führt zu verringerten Transportkapazitäten, was insbesondere die Mittelrheinstrecke betrifft.
Die Situation im Rhein steht in starkem Kontrast zu den Wetterbedingungen des Vorjahres. Nach Angaben des DWD war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen, und die Niederschlagsmengen lagen im Flächenmittel 14 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Zum Beispiel fielen in den Alpen und im Schwarzwald bemerkenswerte 2.600 Liter pro Quadratmeter, während der Nordosten mit weniger als 500 Litern auskam. Das hydrologische Winterhalbjahr 2023/2024 war das nasseste in der Geschichte der Aufzeichnungen.
Wassermanagement und Herausforderungen
Die gegenwärtige Trockenheit hat Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, dazu veranlasst, zur Sparsamkeit im Umgang mit Trinkwasser aufzurufen. Er betont, dass effiziente Wassernutzung in allen Bereichen, sei es in der Stadt, Landwirtschaft oder Industrie, erforderlich sei. Zwar bestehen aktuell keine Sorgen bezüglich der Trinkwasserversorgung, aber bei anhaltender Dürre könnten regionale Herausforderungen auftreten.
Generell ist die Trinkwassernutzung in Haushalten seit 1991 von 144 Litern pro Person und Tag auf 121 Liter pro Person und Tag im Jahr 2023 gesunken. Dennoch ist der Wasserentnahmeanteil, einschließlich der öffentlichen Wasserversorgung, bei nur 11,4 Prozent des jährlichen Wasserdargebots von 176 Milliarden Kubikmetern. umweltbundesamt.de stellt fest, dass regional unterschiedliche Wasserverfügbarkeiten bestehen und die Landwirtschaft sowie die öffentliche Wasserversorgung, vor dem Hintergrund steigenden Bewässerungsbedarfs, besonders betroffen sind.
Langfristige Anpassungsstrategien an den Klimawandel sind gefordert, da die Bodenfeuchtigkeit unter dem Gras in 60 Zentimetern Tiefe durch Überversorgung und Sauerstoffmangel im Februar 2024 bereits negativ beeinflusst wurde. Dies könnte auch zu sinkenden Grundwasserständen führen, was in Zukunft ernsthafte Folgen für die Wasserversorgung haben könnte.
Die Bürger sind aufgerufen, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen und sich über Tipps zur Gartenbewässerung zu informieren. Stadt- und Straßenbäume brauchen besondere Pflege, um den negativen Auswirkungen der Dürre entgegenzuwirken.