
Der erste Testlauf des neuen Nachmittagsmarkts in Offenbach-Bieber am 16. Januar war ein vielversprechender Auftakt. Laut OF-News nutzten rund 500 Besucher die Marktstände, die eine breite Palette regionaler Produkte anboten. Unter den Angeboten waren Wurst, Fleisch, frisches Obst, Gemüse, Tapas und Backwaren, die sowohl Einheimische als auch Interessierte aus anderen Stadtteilen und dem Landkreis anzogen.
Die Resonanz auf den Markt war überwiegend positiv. Vor Ort und in sozialen Medien äußerten die Besucher Begeisterung über das Angebot und die Atmosphäre. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Einige befürchten, dass der Nachmittagsmarkt den örtlichen Einzelhandel und den traditionellen Wochenmarkt auf dem Wilhelmsplatz gefährden könnte. Zudem werden Bedenken bezüglich des knappen Parkraums im Ortskern geäußert.
Marktbetrieb und Zukunftspläne
Trotz der Bedenken zeigten sich die Marktstandbetreiber beeindruckt vom großen Zulauf. Ein Bäcker war bereits um 16 Uhr ausverkauft, was die Beliebtheit des Marktes unter Beweis stellt. Das Kernbereichsmanagement, das den Markt im Auftrag der Stadt betreut, arbeitet eng mit Marktleiter Dirk Lampert zusammen, um den Markt als lebendigen Treffpunkt zu etablieren und den Stadtteil zu stärken, berichtet OF-News.
Stadtrat Paul-Gerhard Weiß hebt hervor, dass die Umsetzung des Marktes Teil des städtebaulichen Entwicklungskonzepts ist, das auf eine aktive Bürgerbeteiligung setzt. Geplant sind persönliche Befragungen der lokalen Einzelhändler, um deren Rückmeldungen auszuwerten und erforderliche Anpassungen vorzunehmen. Ziel ist die Erreichung von Stadtentwicklungszielen.
Tradition und Gemeinschaft
Zusätzlich zur Einführung des Nachmittagsmarkts fand am 11. September 2024 das alljährliche Markttreiben auf der Bieberer Chaussee statt. Organisiert von Elfriede Ring, der ersten Vorsitzenden des Bieberer Gewerbevereins e.V., hatte diese Veranstaltung ebenfalls einen starken lokalen Bezug. Vertreter aus der Politik, dem Vereinsleben und der Bevölkerung nahmen teil und begrüßten die Besucher.
Die Eröffnungsrede hielt Stadtverordnetenvorsteher Stefan Färber, in der er die geschichtliche Bedeutung des Handels, das Engagement des Gewerbevereins und die Rolle von Dr. Alfred Kurt für die Heimatforschung würdigte. Färber sprach leidenschaftlich über den Ortsteil Bieber und dessen Gemeinschaft.
Wirtschaftsförderung und nachhaltige Entwicklung
Vor dem Hintergrund dieser Veranstaltungen betont die Difu-Studie, wie wichtig zukunftsorientierte Wirtschaftsförderungen für Kommunen sind. Die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation und die Lehren aus der Corona-Krise erfordern ein Umdenken in der Wirtschaftsförderung, wie Transforming Cities berichtet.
Die Studie weist auf Herausforderungen wie den demographischen Wandel, die Digitalisierung und den Klimawandel hin. Sie empfiehlt, dass Wirtschaftsförderungen an den Zielen der Agenda 2030 und den SDGs ausgerichtet werden müssen, um eine nachhaltige Wertschöpfung zu ermöglichen.
Die vorgestellten Ansätze umfassen die Stärkung der Krisenfestigkeit von Wirtschaftsstrukturen und die Förderung innovativer und nachhaltiger Ökonomien. Durch Netzwerke und agile Arbeitsmethoden sollen Organisationen besser auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen und diese bei ihren Nachhaltigkeitsstrategien unterstützen.
Mit der offiziellen Eröffnung des Nachmittagsmarkts am 13. Februar um 14 Uhr wird ein neuer Schritt in die Richtung einer lebendigen und nachhaltigen Gemeinschaft gemacht, die Tradition und Innovation miteinander verbindet.