
Seit Anfang Februar 2025 ist Mario Hehl der neue „Schutzmann vor Ort“ in Neu-Isenburg. Mit diesem Schritt folgt er dem ehemaligen Polizeihauptkommissar Marco Gonnermann und übernimmt eine wichtige Position in der kommunalen Polizeiarbeit. Mario Hehl ist 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Vor seiner neuen Aufgabe war er über 20 Jahre bei der Polizeistation Langen tätig.
Als Schutzmann kümmert sich Hehl um die Anliegen der Bürger in Neu-Isenburg, den Stadtteilen Zeppelinheim und Gravenbruch sowie in Dreieich, insbesondere Sprendlingen und Buchschlag. Sein Ziel ist es, eine bürgernahe und bürgerfreundliche Polizei zu repräsentieren. Um dies zu erreichen, plant Hehl regelmäßige Begegnungen mit den Bürgern, die Vernetzung mit örtlichen Vereinen, Schulen und Institutionen sowie die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen. Diese Maßnahmen sind Teil des Projekts „KOMPASS“ des hessischen Innenministeriums, welches individueller Sicherheitslösungen in Zusammenarbeit mit Bürgern, Kommunen und lokalen Sicherheitspartnern dient, berichtet polizei.hessen.de.
Der Dienstort und die Sprechzeiten
Mario Hehl hat seinen Dienst am Polizeiposten in Gravenbruch, Dreiherrnsteinplatz 4. Um die Erreichbarkeit für die Bürger zu verbessern, wurden neue Sprech- und Servicezeiten festgelegt:
- Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag: 08:30 Uhr – 11:30 Uhr
- Donnerstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr
- Jeden ersten Samstag im Monat: 09:00 Uhr – 11:00 Uhr
Individuelle Termine sind nach vorheriger Absprache möglich. Hehl bietet zusätzlich an, auch zu den Bürgern nach Hause zu kommen, um deren Anliegen in einem vertraulichen Rahmen zu besprechen.
Das Konzept der bürgerorientierten Polizeiarbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung in Deutschland. Die Innenministerkonferenz betont in ihrem „Programm Innere Sicherheit“ die Relevanz von Prävention und bürgernaher Polizeiarbeit auf kommunaler Ebene. Experten amüsieren sich über die Tatsache, dass 90% der Anzeigen von Bürgern erstattet werden, was den dringend erforderlichen Kontakt zur Erfüllung lokaler Sicherheitsbedürfnisse unterstreicht, wie in einem Artikel auf cilip.de erläutert wird.
Herausforderungen und Perspektiven
Die bürgerorientierte Polizeiarbeit gilt als Lösung für die Herausforderungen der modernen Polizeiarbeit. Zu den Merkmalen zählen eine Verschiebung der Prioritäten von Kriminalitätsbekämpfung zu Bürgerservice sowie eine Aufwertung des Streifen- und Revierdienstes. Dies erfordert jedoch auch eine Dezentralisierung und eine kommunikationsstärkere Struktur innerhalb der Polizei, die durch Fortbildungsmaßnahmen für Polizisten ergänzt werden sollte.
Kritiker der bürgerorientierten Ansätze warnen jedoch, dass diese oft mit einer verschärften Repression einhergehen und die Polizei nicht als umfassende Problemlösungsinstanz fungieren sollte. Vielmehr wird gefordert, dass sich die Polizei stärker auf den Schutz der Bürger vor alltäglichen Gefahren konzentrieren sollte, anstatt nur auf spezifische Delikte zu reagieren.
Zusammengefasst zeigt das Engagement von Mario Hehl in Neu-Isenburg, dass der Kontakt zur Bevölkerung und die individuellen Sicherheitsbedürfnisse eine zentrale Rolle in der Polizei der Zukunft spielen werden.