
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ehrt ehrenamtliches Engagement mit dem Sozialpreis, dessen Vergabe seit 2018 eine wichtige Tradition in der Region darstellt. Mit einem Preisgeld von 3.000 Euro, das auf mehrere Preisträger verteilt werden kann, wird dieses Engagement gewürdigt, das oft im Verborgenen bleibt. Vorschläge für die Auszeichnung können bis zum 30. April eingereicht werden, wobei die Sammlung von Nominierungen bereits in vollem Gange ist. Die Preisvergabe zielt darauf ab, Dank und Wertschätzung für unermüdliche Mitglieder der Gemeinschaft auszudrücken und reicht von Einzelpersonen über Vereine bis hin zu Initiativen und Organisationen.
Das Preisgeld muss für soziale Zwecke verwendet werden, wobei die Nominierten in Bereichen wie Pflege, Erziehung und Unterstützung von Senioren, jungen Menschen sowie Geflüchteten aktiv sein sollten. Eingereicht werden können Vorschläge von allen Einwohnern des Landkreises, aber auch von Gemeinden, Kirchen und Organisationen. Ein gewichtiger Aspekt dabei bleibt die Würdigung des oft unbemerkten Engagements vieler freiwilliger Helfer. Dies betont auch die Jury, die die Preisträger auswählen wird, und der Kreisausschuss, der die finalen Entscheidungen trifft. Wie mittelhessen.de berichtet, wird die Preisverleihung im Spätsommer durch den Landrat persönlich durchgeführt.
Beteiligungsmöglichkeiten und Kontakt
Vorschläge können sowohl online unter www.marburg-biedenkopf.de/sozialpreis als auch per E-Mail an Berichtswesen-FJS@marburg-biedenkopf.de eingereicht werden. Für weitere Informationen steht der Fachbereich Familie, Jugend und Soziales unter der Telefonnummer 06421-4050 zur Verfügung.
Das Konzept des Sozialpreises ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern spiegelt auch einen bundesweiten Trend wider, der im Rahmen des 5. Deutschen Freiwilligensurveys dokumentiert wurde. Laut bmfsfj.de haben rund 40% der Menschen in Deutschland im Jahr 2019 ehrenamtlich gearbeitet. Diese Erhebung zeigte, dass das ehrenamtliche Engagement nicht nur in städtischen Gebieten, sondern auch in ländlichen Regionen von großer Bedeutung ist und dass Unterschiede in der Engagementbeteiligung zwischen Ost- und Westdeutschland zurückgegangen sind.
Engagement im sozialen Bereich
Die höchste Engagementquote wurde bei den 30- bis 49-Jährigen mit 44,7% festgestellt, während auch Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren eine hohe Beteiligung zeigten. Dieser Anstieg der engagierten Personen ist bemerkenswert und demonstriert die wesentliche Rolle, die Ehrenamtliche in vielen sozialen Angeboten spielen, von der Unterstützung Geflüchteter bis hin zur Arbeit mit Senioren. Die Daten belegen, dass das freiwillige Engagement in Deutschland kontinuierlich wächst – von 30,9% im Jahr 1999 auf 39,7% im Jahr 2019.
Mit dieser Auszeichnung fördert der Landkreis Marburg-Biedenkopf nicht nur die Anerkennung der freiwilligen Helfer, sondern trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Ehrenamts in der Gesellschaft zu erhöhen und verschiedene Initiativen zu unterstützen, die den sozialen Zusammenhalt stärken. Die kommenden Monate versprechen, spannende Begegnungen zwischen engagierten Bürgern und der Bedeutung des Ehrenamts hervorzubringen, wenn die Vorschläge für den Sozialpreis eingehen.