Marburg-Biedenkopf

Edeka-Schnäppchen enttäuschen: Payback-Boom bleibt aus!

Im Raum Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf sorgt die Entscheidung von Edeka Hessenring, nicht am Payback-Programm teilzunehmen, für Unmut unter den Kunden. Diese Maßnahme folgt auf die kürzlich erfolgte Abkehr von Rewe zum Ende des Jahres 2024 von den traditionellen Treuepunkten. Aktuell sind die Kunden in der Region von attraktiven Angeboten ausgeschlossen, die in anderen Gebieten Deutschlands zur Verfügung stehen. op-marburg.de berichtet, dass die Edeka-Regionalgesellschaft sich gegen eine Kooperation mit Payback entschieden hat, obwohl eine Werbekampagne für den Einstieg in das Programm in anderen Regionen gestartet wurde.

Die Unklarheit über die Gründe für diese Entscheidung führt zu Spekulationen. Branchenkenner vermuten, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung für die heimischen Märkte nicht positiv ausfällt. Während Edeka in anderen Teilen Deutschlands, darunter die Märkte Marktkauf und Trinkgut, am Payback-Programm teilnimmt, bleibt Mittelhessen davon ausgeschlossen. Dies hat eine Online-Petition zur Folge, die von einer Bürgerin aus Marburg initiiert wurde und bereits über 1.800 Unterstützer zählt.

Änderungen im deutschen Einzelhandel

Ab 2025 müssen sich Kunden in Deutschland auf weitreichende Änderungen beim Einkaufen einstellen. Rewe und Penny haben nicht nur ihre Zusammenarbeit mit dem Bonusprogramm Payback beendet, sondern auch eigene Treueprogramme eingeführt. T-Online berichtet, dass die gesammelten Payback-Punkte in Rewe- und Penny-Märkten für die kommenden drei Jahre weiterhin gelten und bei anderen Partnern eingelöst werden können. Edeka und Netto-Marken-Discount sind hingegen seit dem 1. Januar 2025 neue Partner von Payback, haben jedoch wiederum ihre Kooperation mit der Deutschlandcard beendet.

Zusätzlich wird berichtet, dass Aldi Nord ein eigenes digitales Punktesystem plant, das Mitte 2025 starten soll. Die Veränderungen im Einzelhandel spiegeln einen Trend wider, bei dem Marktteilnehmer versuchen, sich von herkömmlichen Loyalitätsprogrammen zu distanzieren und stattdessen eigene Lösungen zu entwickeln.

Kundenbindung im Wandel

Kundentreueprogramme sind im Einzelhandel weit verbreitet und stellen eine bedeutende Strategie zur Umsatzsteigerung und Kundenbindung dar. KPMG hebt hervor, dass Unternehmen unterschiedliche Formen von Loyalitätsprogrammen einsetzen, etwa physische Kundenkarten oder Apps, um den Bedürfnissen ihrer Zielgruppen gerecht zu werden. Die hohen Kosten solcher Programme sowie der Erfolg bei der Kundengewinnung werden oft hinterfragt.

Die Studie aus dem Jahr 2023 belegt zudem, dass viele Verbraucher den tatsächlichen Spar-Nutzen von Treue- und Bonusprogrammen in Zweifel ziehen. Marktforscher haben festgestellt, dass sich die Gesamtausgaben bei Zahlungen über gesammelte Payback-Punkte nur um etwa 1% verringern. Dies wirft Fragen zur Effektivität und Notwendigkeit solcher Programme auf, besonders in einer sich kontinuierlich verändernden Einzelhandelslandschaft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
op-marburg.de
Weitere Infos
t-online.de
Mehr dazu
kpmg.com

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