
Die Polizei im Raum Südosthessen hat in den letzten Tagen verstärkt Kontrollen zur Drogenerkennung im Straßenverkehr durchgeführt. Diese Maßnahmen begannen am Montag, dem 13. Januar 2025, in der Polizeidirektion Offenbach und der Polizeidirektion Main-Kinzig, und zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer. Der Fokus der Kontrollen wurde durch aktuelle Statistiken zur zunehmenden Anzahl von Drogenfahrten stark untermauert, die seit 2000 gestiegen sind. Im Jahr 2016 wurden rund 38.600 Zuwiderhandlungen im Zusammenhang mit Drogen und Straßenverkehr registriert, was ein besorgniserregender Trend ist, auf den die Behörden reagieren müssen (Rhein Main Verlag, DVR).
Insgesamt wurden während der Kontrollen 215 Fahrzeuge und 275 Personen überprüft. Dabei mussten 15 Personen Blutproben abgeben, nachdem der Verdacht auf Alkohol- oder Drogenkonsum bestand. Besonders aufschlussreich waren zwei Fälle, in denen bei Verkehrsteilnehmern Tests auf THC positiv ausfielen. Ein 35-jähriger Mann in einem grauen Opel Movano wurde mit einem positiven Urintest auf Kokain gestoppt, während ein 22-jähriger Mann aus Frankfurt mit einem Begleiter wegen Cannabis-Handels und einem Fund von 125 Gramm Haschisch in Ermittlungen verwickelt wurde. Auch Bargeld und Mobiltelefone wurden sichergestellt (Polizei Mainz).
Konkrete Verstöße und Maßnahmen
Die Kontrollen wurden an verschiedenen Standorten, darunter das Amphitheater in Hanau und die Strahlenberger Straße in Offenbach, durchgeführt. In Nidderau und Langenselbold im Main-Kinzig-Kreis wurden ebenfalls Verdachtsmomente festgestellt. Dort wurde ein Verkehrsteilnehmer ohne gültige Fahrerlaubnis, ohne Versicherungsschutz und unter Drogenkontrolle angehalten. Zudem waren drei weitere Verkehrsteilnehmer ohne erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs. Diese verstärkten Kontrollen führten zu insgesamt acht Strafanzeigen wegen Verdachts auf Fahren unter Einfluss von Rauschmitteln, wobei sechs diese Anzeigen auf Kokain oder Opiate anspielten (Rhein Main Verlag).
Die Polizei formulierte auch präventive Ansätze und bot Gespräche an, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass stattlicher Anstieg der Drogenfahrten ernsthafte gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Experten mahnen für die Zukunft adäquate Maßnahmen an, um den ansteigenden Zahlen entgegenzuwirken und zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer beizutragen. Diese Vorgehensweise ist entscheidend angesichts der Tatsache, dass verstärkt auch junge Fahrer in die Problematik involviert sind und die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Anwendung von medizinischem Cannabis noch unklar sind (DVR).