
Die Planung einer neuen Zentralküche des Behindertenwerks Main-Kinzig (BWMK) in Altenhaßlau nimmt konkrete Formen an. Diese neue Einrichtung wird eine Gesamtfläche von 1.800 Quadratmetern umfassen und ist darauf ausgerichtet, täglich bis zu 3.000 Essen zuzubereiten, mit der Option, die Kapazität auf 5.000 Essen zu erhöhen. Der Bauantrag für das Projekt wurde bereits Ende 2024 gestellt, und die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2025 starten. Die Fertigstellung ist für den Beginn des Schuljahres 2026/27 angedacht, während die Abrissarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule Müller bereits im Gange sind. Laut gnz.de soll durch diese Investition nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gesichert, sondern auch neue Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen geschaffen werden.
Aktuell betreibt das Tochterunternehmen „Heinzelmännchen“ eine Großküche in der Kopernikusschule, wo täglich 1.300 Essen für 25 Schulen zubereitet werden. Die neue Küche wird vorrangig 1.500 Essen täglich für acht Tochterunternehmen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung anbieten, zudem die Möglichkeit schaffen, weitere 1.300 Essen für Kitas, Schulen und Seniorenheime bereitzustellen. Die Speisen werden im Cook-and-Chill-Verfahren hergestellt, wobei ein hoher Qualitätsstandard angestrebt wird. Dies beinhaltet sowohl die Zertifizierung nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als auch eine Bio-Zertifizierung.
Fokus auf regionale Produkte
Ein wichtiger Aspekt des Küchenkonzepts ist die Verwendung regionaler Lebensmittel, die auch aus der eigenen Gärtnerei „Grün & Grün“ stammen sollen. Auch die Idee einer Experimentierküche, in der spezielle Gerichte entwickelt werden können, ist Teil der Planung. Ein weiteres Ziel ist es, ein Frühstücksangebot für Schulen zu schaffen. Diese Bestrebungen zeigen, dass die neue Zentralküche nicht nur auf quantitative, sondern auch auf qualitative Aspekte der Schulverpflegung großen Wert legt.
Parallel dazu wird in der Region ein Interesse an einer plastikfreien Schulverpflegung laut. In diesem Kontext wurde bereits eine Umstellung bei den Salatschalen vollzogen. lehrkraefteakademie.hessen.de berichtet, dass zur Zeit ein Deckel aus recycling-bio-Plastik angeboten wird, wobei das langfristige Ziel darin besteht, ebenfalls auf plastikfreie Lösungen zu setzen. Auch die Akzeptanz für neue Obstsalatverpackungen hat sich bereits verbessert, was den Bedarf an umweltfreundlichen Alternativen unterstreicht.
Inklusion durch ausgewogene Ernährung
Die Verknüpfung von Schulverpflegung und Inklusion wird in dem Buch „Inklusion durch Schulverpflegung“ behandelt, das sich mit der Berücksichtigung religiöser und ernährungsspezifischer Aspekte beschäftigt. Diese Aspekte sind besonders wichtig in Schulen mit hohem Migrationsanteil. Die Autoren des Werkes, das 2013 erschienen ist, erläutern, wie eine religionsadäquate Planung der Schulverpflegung zur sozialen Inklusion beitragen kann. Hierbei kommen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. zum Tragen, um eine ausgewogene Verpflegung zu gewährleisten, die unterschiedliche kulturelle und religiöse Nahrungsbedürfnisse berücksichtigt. Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen rund um die Schulverpflegung und Inklusion.
Insgesamt zeigt sich, dass mit der neuen Zentralküche des Behindertenwerks Main-Kinzig eine umfassende und moderne Infrastruktur geschaffen wird, die sowohl qualitative als auch inklusive Ansprüche an die Schulverpflegung adressiert. Diese Initiative könnte nicht nur die Verpflegungssituation in der Region verbessern, sondern auch als Vorbild für ähnliche Projekte in anderen Gemeinden dienen.