Main-Kinzig-Kreis

Gelnhausen in der Finanzkrise: 7,5 Millionen Euro Defizit drohen!

Gelnhausen steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, die am Montagabend in der Sitzung des Ortsbeirats Roth intensiv erörtert wurden. Bürgermeister Christian Litzinger äußerte Bedenken, dass die Erstellung eines genehmigungsfähigen Haushaltsplans durch mögliche Erhöhungen der Kreis- und Schulumlage erschwert wird. Ohne eine weitere Erhöhung wird bereits ein Defizit von 7,5 Millionen Euro für das laufende Jahr prognostiziert. Daher ist die Hoffnung auf Klarheit über die Umlagen groß, insbesondere in der bevorstehenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Kreistags, berichtet gnz.de.

Die Umlagen stellen den größten Aufwandsposten im städtischen Etat dar. In diesem Jahr belaufen sich die Abgaben auf beeindruckende 26 Millionen Euro, was die Stadt ohnehin stark belastet. Zu den zusätzlichen Herausforderungen zählen auch steigende Personalkosten durch Tariferhöhungen und zusätzliche Urlaubstage für die Mitarbeiter. Um diesen finanziellen Druck zu begegnen, plant die Stadt die Schaffung von vier neuen Stellen, darunter zwei für die Stadtpolizei. Zudem liegen die Kosten für die Kinderbetreuung bei rund 10 Millionen Euro, was zur weiteren Verschärfung der finanziellen Lage beiträgt.

Haushaltsgespräche und Investitionen

Die bisherigen Haushaltspläne für Roth sehen kaum nennenswerte Investitionen vor; lediglich 25.000 Euro sind für den Straßenerhalt eingeplant. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda ist der angestrebte Ankauf des Vereinshauses „Kinzigtal“, der für 2024 vorgesehen ist. Die notwendigen finanziellen Mittel werden dabei übertragen, und Gespräche mit den Eigentümern sind im Gange. Ein Notartermin soll zeitnah angesetzt werden, solange jedoch die Genehmigungen für die Nutzung des Veranstaltungssaals beim Main-Kinzig-Kreis eingeholt werden müssen.

Zusätzlich gibt es Pläne, die Feuerwehren von Roth und der Kernstadt zusammenzulegen. Ein Architekt prüft derzeit die Eignung des aktuellen Stützpunkts im Gefahrenabwehrzentrum für diese Fusion. Die Bürger von Roth haben auch Bedenken über den Zustand des Immersbachs und die Pflege der Streuobstwiesen geäußert. In diesem Zusammenhang hat Christian Schindler von der FDP angeboten, sich um die Streuobstwiesen zu kümmern. Der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig hat Grundstückseigentümer angeschrieben, um den Zustand dieser Wiesen zu erhalten.

Finanzielle Probleme im Kreis Groß-Gerau

<pDie finanziellen Schwierigkeiten der Stadt spiegeln sich auch im benachbarten Kreis Groß-Gerau wider. Hier muss der Kreis für 2024 mit einem Finanzbedarf von 17,7 Millionen Euro rechnen. Ein genehmigungsfähiger Haushalt für 2023 konnte nicht aufgestellt werden, was die finanzielle Lage weiter verschärft. Die Sozialleistungen, die der Kreis auszahlt, belasten die Finanzen erheblich. Im Jahr 2022 betrugen die ausgezahlten Sozialleistungen 162 Millionen Euro, während die Kreisumlage nur 140 Millionen betrug. Diese Situation zwingt die Kommunen, sich auf drastische Erhöhungen der Grundsteuer B einzustellen – in einigen Fällen könnte es zu einer Verdopplung kommen.

Die Kommunen, die unter der erhöhten Last leiden, fordern mehr Transparenz und Kontrolle der Ausgaben auf Kreisebene. Der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan hat ergänzend Hilfe von außen und eine Reform auf Bundesebene, insbesondere hinsichtlich des Länderfinanzausgleichs, gefordert. Der Landrat Thomas Will hat versichert, dass alle Ausgaben auf ihre Notwendigkeit überprüft wurden. Auf der Landesebene ist die Situation der Kommunen ein gesamtdeutsches Problem, wie Bundesfinanzminister Jörg Kukies in einem Interview erläuterte. Er warnte, dass die finanzielle Stabilität der Kommunen gefährdet ist, was die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse beeinträchtigt. Kukies kündigte Maßnahmen an, die es dem Bund ermöglichen sollen, kommunale Altschulden zu übernehmen, um den betroffenen Städten und Gemeinden neuen Handlungsspielraum zu verschaffen, wie ndr.de berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
gnz.de
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fr.de
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ndr.de

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