
Am heutigen 14. Januar 2025 hat Alena Schütz ihre neue Rolle als Integrationsbeauftragte der Stadt Kassel übernommen. Sie folgt damit auf Teslihan Ayalp, die seit Juni 2024 das Amt für Chancengleichheit leitet. Schütz bringt vielfältige Erfahrungen mit, da sie zuvor als Referentin für Zuwanderung und Integration in Wiesbaden tätig war. Ihre persönliche Geschichte als Zuwanderin – sie kam als Kind aus Kasachstan nach Deutschland – motiviert sie besonders, Sprachbarrieren abzubauen und Hindernisse im Alltag von Zugewanderten zu reduzieren.
Die Bürgermeisterin von Kassel, Nicole Maisch, beschreibt Schütz als erfahrene Fachkraft, die mit ihrem Wissen und ihrer Lebensgeschichte wertvolle Impulse für die Integrationsarbeit in der Stadt setzen kann. Ihre Aufgaben umfassen die Fortschreibung des städtischen Integrationskonzeptes sowie die Förderung der interkulturellen Öffnung der Verwaltung. Schütz betont die Wichtigkeit, dass Herkunft bei der Teilhabe keine Rolle spielen darf.
Vielfalt als Chance
In Kassel hat etwa ein Drittel der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Diese Vielfalt wird von den Bürgern als Bereicherung angesehen, die individuelle Lebensstile und Perspektiven mit sich bringt. Integration in Kassel ist als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ausgelegt und erfordert Offenheit sowie Veränderungsbereitschaft seitens aller Beteiligten. Schütz wird das Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung, Institutionen und der Stadtgesellschaft sein, um die interkulturelle Öffnung voranzutreiben.
Die Stadt setzt auf die Unterstützung von Migrantenorganisationen und die Stärkung der Partizipation, verbunden mit der Akquise von Fördermitteln. Die Integrationsbeauftragte wird auch migrationsspezifische Impulse setzen, unter anderem durch eigene Veranstaltungen wie die Interkulturelle Woche.
Handlungsbereiche der Integration
Das Integrationskonzept der Stadt Kassel legt klare Leitlinien und Ziele fest. Es basiert auf einem einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und wurde mit einem umfassenden Entwicklungs- und Beteiligungsprozess erarbeitet. Dabei waren Vertreter von Institutionen, Vereinen und Migrantenorganisationen einbezogen.
Handlungsbereich |
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1. Bildung und Sprachförderung |
2. Kultur/Interkultur und interreligiöser Dialog |
3. Sport und Gesundheit |
4. Teilhabe am Arbeitsmarkt |
5. Wohnen und Leben im Stadtteil |
6. Kommunale Verwaltung – Integration als Querschnittsaufgabe |
Die Stadtverwaltung verpflichtet sich, mithilfe fachlicher Unterstützung aus den Ämtern und Trägern, die Prozesse zur Integrationsförderung stetig zu steuern. Jährliche Runden Tische bringen alle beteiligten Institutionen zusammen, um über Fortschritte und neue Projekte zu diskutieren.
Mit der Ernennung von Alena Schütz zur Integrationsbeauftragten der Stadt Kassel wird deutlich, dass die Stadt die Integration als zentrale Daueraufgabe aller gesellschaftlichen Gruppen betrachtet. Unter ihrer Leitung wird die Stadt weiterhin Programme in den Bereichen Arbeitsmarkt, Willkommens- und Anerkennungskultur sowie interkulturelle Öffnung umsetzen, um ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander zu fördern.