
In Zeiten des sich wandelnden Klimas treffen uns immer häufiger extreme Wetterereignisse. Während Nordamerika derzeit mit einem verheerenden Arctic Outbreak zu kämpfen hat, zeigt sich Europa von einer milderen Seite. Laut fr.de stehen den letzten Januartagen sowie dem Februar frühlingshafte Temperaturen bevor, die in Deutschland außergewöhnlich hoch ausfallen könnten.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung, der für wetter.net tätig ist, prognostiziert Temperaturen von über 15 Grad, in einigen Regionen sogar bis zu 18 Grad. Besonders im Oberrhein sind milde Witterung, Wind und Regen angesagt. Winterfreunde werden enttäuscht sein, da ein Wintereinbruch in Deutschland nicht in Sicht ist. Die aktuellen Wettermodelle zeigen zudem eine klare Westwetterlage, die viel Wind und Niederschlag nach Deutschland bringt.
Extreme Wetterbedingungen in Nordamerika
Jung warnt eindringlich vor der Gefahr von Erfrierungen auch in Deutschland. Laut seinen Einschätzungen ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Deutschland ähnliche extreme Temperaturen wie Nordamerika erlebt. Grund hierfür sind mehrere „Barrieren“, insbesondere der Golfstrom, der tiefere Kälteabfälle in Europa verhindert. Dennoch können Temperaturen von bis zu -20 Grad in Deutschland auftreten, während -40 Grad als extrem gelten und in der Geschichte nur selten registriert wurden. So gab es im Winter 1929 beispielsweise Temperaturen unter -30 Grad.
Klimawandel und Wetterextreme
Die UN warnt vor einer Kluft zwischen den notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und den tatsächlichen politischen Reaktionen. Prognosen deuten darauf hin, dass der Temperaturanstieg bis Ende des Jahrhunderts möglicherweise 3 °C überschreiten könnte. Die verheerenden Hitzewellen in Europa 2022 und 2023, die etwa 90.000 Todesfälle forderten, zeigen die Dringlichkeit, mit der diese Themen behandelt werden müssen.