Hessen

Hessen schränkt Handynutzung in Schulen ein – Ein Schritt für bessere Bildung!

In Hessen wird die Handynutzung an Schulen ab August 2025 erheblich eingeschränkt. Laut Deutschlandfunk dürfen Handys künftig nur noch in Notfällen oder zu Unterrichtszwecken verwendet werden. Dies betrifft nicht nur Mobiltelefone, sondern auch andere digitale mobile Endgeräte wie Smartwatches und Tablets. Private Nutzung ist ab sofort nur noch in begründeten Ausnahmen, etwa in medizinischen Notfällen, gestattet.

Diese Regelung ist Teil eines größeren Vorstoßes der Regierungsfraktionen von CDU und SPD, die einen Gesetzentwurf im Landtag einbringen wollen. Bildungsminister Schwarz äußerte Bedenken über die negativen Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die psychische Gesundheit und die Lernfähigkeit junger Menschen. Aktuell sind Schulen in Nordrhein-Westfalen für eigene Regelungen verantwortlich, während in Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Hamburg keine landesweiten Verbote bestehen.

Landesweite Regelungen und Vergleich mit anderen Bundesländern

In Brandenburg ist ein Handyverbot im Unterricht im Koalitionsvertrag festgelegt, und das Bildungsministerium arbeitet an einer entsprechenden Verwaltungsvorschrift. Im Gegensatz dazu lehnt Niedersachsen ein umfassendes Verbot ab, befürwortet jedoch starke Einschränkungen für Grundschulen. In Thüringen sind bereits in vielen Schulen weitgehende Verbote in Kraft. Bayern hingegen erlaubt den Schulen, eigene Nutzungsordnungen festzulegen, was prinzipiell ein Verbot an Grundschulen nach sich zieht.

Auf internationaler Ebene wird das Thema ebenfalls aktiv debattiert. In Österreich wurde ein bundesweites Handyverbot für die ersten acht Schulstufen beschlossen, welches ab dem 1. Mai 2025 in Kraft treten soll. Schulen können jedoch Ausnahmen für den Unterricht festlegen. Bildungsminister Wiederkehr plant, die digitale Bildung in Schulen zu intensivieren.

Wissenschaftliche Perspektiven und Auswirkungen von Smartphone-Verboten

Ein Blick auf die wissenschaftlichen Hintergründe zeigt, dass bereits 79 Länder Smartphone-Verbote eingeführt haben. Jüngste Ergebnisse einer Pisa-Studie belegen, dass schlechtere Schülerleistungen mit einer steigenden Smartphone-Nutzung korrelieren. Professor Klaus Zierer von der Universität Augsburg hat diverse Studien zusammengetragen, die zeigen, dass Smartphone-Verbote zu mehr Interaktion in Pausen und weniger Cyber-Mobbing führen. Zudem belegen Studien, dass Smartphones auch dann ablenken, wenn sie ausgeschaltet sind.

Die positiven Effekte von Smartphone-Verboten sind unstrittig. Untersuchungen haben ergeben, dass Schüler nicht nur deutlich besser lernen, sondern auch ihr Wohlbefinden während der Schulzeit steigt. Zierer plädiert für altersgerechte Regelungen und den Einsatz von schuleigenen Tablets, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden. Bildungsexperten fordern zunehmend klare, einheitliche Vorgaben von der Bildungspolitik. Ohne solche Regelungen könnte die Effektivität der Maßnahmen in den Schulen stark eingeschränkt bleiben, wie auch Andreas Schleicher von der OECD kritisiert.

Die Entwicklungen in Hessen sind Bestandteil eines Trends, der eine deutliche Abkehr von der unregulierten Nutzung von Smartphones an Schulen zeigt. Dies könnte nicht nur die Lernleistung, sondern auch das soziale Miteinander in den Schulen positiv beeinflussen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
deutschlandfunk.de
Weitere Infos
spiegel.de
Mehr dazu
swr.de

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