
Am 28. Februar 2025 wurde in Heringen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, ein erschreckender Vorfall bekannt. In einem Wohnhaus fand die Polizei die Leiche eines toten Säuglings in einer Kühltruhe. Die Ermittler nahmen eine 34-jährige Frau als Tatverdächtige fest, die unter dem Verdacht des Totschlags steht. Die Nachricht über die Entdeckung und die Festnahme hat in der Gemeinde eine Schockstarre ausgelöst, da solche Tragödien in der Region selten sind. Die Ermittlungen sind noch im Gange, und die genauen Hintergründe des Vorfalls sind unklar, was die Besorgnis der Anwohner zusätzlich verstärkt.
Dieser erschütternde Vorfall fügt sich in einen Trend ein, der sich in den letzten Jahren in Deutschland abgezeichnet hat. Laut einem Bericht von BKA stiegen die erfassten Straftaten im Jahr 2023 um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies bezieht sich auf 5.940.667 Fälle und stellt die höchste Fallzahl seit 2016 dar. Ein besorgniserregender Anstieg zeigt sich besonders im Bereich der Gewaltkriminalität, die mit 214.099 erfassten Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreicht hat.
Zusammenhang zu anderen Kriminalitätsfällen
Um die Tragweite der aktuellen Ereignisse besser einordnen zu können, ist es wichtig, auf ein weiteres brutales Verbrechen in Schleswig-Holstein hinzuweisen. Dort wurde die Leiche eines 35-jährigen Mannes gefunden, die anderthalb Jahre hinter einem Haus in Mölln vergraben war. Der Mann war seit Juni 2021 vermisst, und die Ermittlungen führten zur Festnahme zweier Männer, die im Zusammenhang mit seinem Tod stehen, darunter der neue Partner der Ex-Frau des Opfers. Diese Männer waren seit Anfang Juni 2022 in Hamm gemeldet und die Umstände ihres Umzugs sind unklar, während die Ex-Frau des Opfers weiterhin in der Region lebt, was Fragen über mögliche Verbindungen aufwirft wa.de.
Die steigenden Kriminalitätszahlen sind alarmierend und reflektieren mehrere Faktoren, darunter die Erhöhung der Mobilität nach dem Ende der Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche Belastungen durch Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate. Im Jahr 2023 stieg beispielsweise die Anzahl tatverdächtiger Kinder um 12 % und die von Jugendlichen um 9,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen werfen Fragen zu den sozialen Bedingungen auf, die zu solchen Gewalttaten führen können.
Ein Blick auf die Zukunft
Die anhaltenden Ermittlungen in Heringen und die weiteren Fälle in Schleswig-Holstein verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die Strafverfolgungsbehörden agieren müssen. Die Vorsitzenden der Mordkommission in beiden Fällen betonen, dass sie entschlossen sind, die Hintergründe und Zusammenhänge vollständig aufzudecken. Ein Anstieg der Aufklärungsquote ist zwar zu verzeichnen, dennoch bleibt ein Großteil der Kriminalität ein besorgniserregendes Dunkelfeld, wie es die Polizeiliche Kriminalstatistik offenbart. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ermittlungen entwickeln und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit in den betroffenen Gemeinden zu gewährleisten.