
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich weiterhin besorgniserregend im Landkreis Darmstadt-Dieburg aus. Bis zum 9. Januar 2025 wurden bereits 15 Wildschweine positiv auf das Virus getestet. Die Funde verteilen sich auf mehrere Gemeinden, darunter Griesheim, Weiterstadt, Mühltal und Seeheim-Jugenheim. Die Situation erfordert schnelles Handeln, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wie rheinmainverlag.de berichtet.
Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler stellte fest, dass die Fallzahlen auch an der Bergstraße gestiegen sind. Die genauen Auswirkungen auf Sperrzonen müssen vom Land Hessen festgelegt werden. Aktuell fehlen dazu jedoch Informationen vom Landkreis. Um die ASP einzudämmen, sind bereits Maßnahmen ergriffen worden. Dazu zählt der Bau eines Zauns zwischen der A67 und A5, der mit Kosten von etwa 80.000 Euro verbunden ist. Zudem werden regelmäßige Überflüge zur Überwachung durchgeführt.
Fallzahlen und Überwachungsmaßnahmen
Die Fallzahlen in den angrenzenden Kreisen zeigen ein klares Bild der Ausbreitung:
Kreis | Positive Fälle |
---|---|
Kreis Bergstraße | 419 |
Kreis Groß-Gerau | 262 |
Landkreis Darmstadt-Dieburg | 40 |
Eine Pufferzone um die Fundorte wird derzeit vom Land Hessen evaluiert. In der vorhandenen Pufferzone am Frankenstein gelten bereits Einschränkungen für die Forstwirtschaft und die Jagd. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Großteil der neu registrierten positiven Fälle im Kerngebiet lokalisiert, sodass keine weiteren Änderungen notwendig erscheinen.
Hintergrund zur Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl Haus- als auch Wildschweine befällt und fast immer tödlich verläuft. Das Virus hat sich seit 2014 in Europa verbreitet, wobei Deutschland von Ausbrüchen in 2020 bei Wildschweinen und 2021 bei gehaltenen Schweinen betroffen war. Die ASP ist für den Menschen nicht übertragbar, weder durch den Genuss von Schweinefleisch noch durch direkten Kontakt, betont bmel.de.
Die Übertragungswege sind vielfältig und beinhalten direkten Kontakt zwischen Tieren, verunreinigte Gegenstände und kontaminiertes Futter. Das Virus kann mehrere Wochen bis Monate infektiös bleiben und in gefrorenem Fleisch jahrelang überleben. Daher ist ein effizientes Krisenmanagement notwendig, um die Wildschweinpopulation zu regulieren und die ASP einzudämmen. Die Jagd auf Wildschweine spielt in dieser Strategie eine entscheidende Rolle.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP beinhalten auch strikte Hygiene- und Biosicherheitsvorkehrungen sowie die schnelle Entnahme kranker Tiere aus der Population. Landwirte sind angehalten, den Kontakt zwischen gehaltenen und Wildschweinen zu vermeiden, um eine Übertragung des Virus zu verhindern.