Gießen

Streik in Gießen: Hunderttausende fordern bessere Arbeitsbedingungen!

Am 13. Februar 2025 legten mehrere hundert Beschäftigte in Gießen ihre Arbeit nieder, um auf die Missstände im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen. Der Warnstreik, organisiert von der Gewerkschaft Verdi unter der Leitung von Desiree Becker, begann an den Hessenhallen und endete mit einer Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz. Die Hauptaussage der Demonstration lautete: „Wir halten den Laden am Laufen“. Während des Streiks gab es nach Berichten von Gießener Anzeiger kein Angebot von Seiten der Arbeitgeber, was von den Gewerkschaftern als respektlos eingestuft wurde.

Die Forderungen sind klar: Verdi verlangt eine Gehaltserhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollen die Beschäftigten drei zusätzliche freie Tage erhalten. Diese Kernforderungen sind Teil der laufenden Tarifverhandlungen, die auch in anderen Regionen Hessens am gleichen Tag stattfanden, einschließlich der Vitos Klinik Gießen-Marburg und kommunalen Einrichtungen im Landkreis Gießen, wie ver.di berichtet.

Kritik an der Arbeitgeberseite

Diejenigen, die streikten, machen ihrer Unzufriedenheit Luft. Desiree Becker erklärt, dass viele Angestellte am Ende ihrer Kräfte seien und der Beruf infolgedessen häufig verlassen werde. Die mangelnde Berücksichtigung der Inflation von durchschnittlich 4% in den letzten zwei Jahren und die damit verbundene hohe Arbeitsbelastung stellen weitere Probleme dar. In diesem Zusammenhang ist die Forderung nach mehr Personal und verbesserten Arbeitsbedingungen dringlich. Serdar, der Jugendvertreter der Stadtwerke Gießen, forderte zudem die Einhaltung der Übernahmeregelungen im Tarifvertrag sowie bessere Ausbildungsbedingungen.

Der DGB-Kreisvorsitzende Klaus Zecher betonte während der Kundgebung die fundamentale Bedeutung des öffentlichen Dienstes für die Demokratie. Er wies darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern in dem der gesamten Gesellschaft verbessert werden müssen.

Perspektiven der Tarifverhandlungen

Die nächste Verhandlungsrunde für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt. Nach der ersten Verhandlungsrunde Mitte Januar blieb ein Angebot der Arbeitgeber aus. Die Gewerkschaft und ihre Vertreter sind besorgt über die ernsten finanziellen Situationen der Kommunen, die mit einer Verschuldung von 160 Milliarden Euro kämpfen, und über den Personalmangel, der zu einer Überlastung von rund 500.000 unbesetzten Stellen führt, wie auf oeffentlicher-dienst-news zusammengefasst wird.

Die aktuellen Tarifverhandlungen stehen unter dem Druck steigender Lebenshaltungskosten und einer zunehmenden Arbeitsbelastung. Auch die dritte Verhandlungsrunde, die für den 14. bis 16. März 2025 geplant ist, wird entscheidend sein. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen sollen nicht nur für die Angestellten, sondern auch für Beamte, Richter, Soldaten und Versorgungsempfänger eine bedeutende Rolle spielen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
giessener-anzeiger.de
Weitere Infos
hessen.verdi.de
Mehr dazu
oeffentlicher-dienst-news.de

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