
Am Freitag, dem 9. Februar 2025, ereignete sich auf der Marburger Straße in Gießen ein folgenschwerer Unfall, bei dem ein 73-jähriger Fußgänger schwer verletzt wurde. Der Vorfall fand gegen 18:40 Uhr statt, als der Fußgänger aus bislang ungeklärter Ursache die Fahrbahn in Höhe der Hausnummer 18 betrat und von einem stadtauswärts fahrenden Maserati erfasst wurde. Die 35-jährige Fahrerin des Fahrzeugs war nicht in der Lage, rechtzeitig zu stoppen und konnte so den Zusammenstoß nicht verhindern.
Die Verletzungen des Fußgängers waren so schwerwiegend, dass er umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Marburger Straße wurde zur Unfallaufnahme bis 22 Uhr voll gesperrt. Ein Sachverständiger wurde von der Staatsanwaltschaft beauftragt, um die genauen Umstände des Unfallgeschehens zu untersuchen. Zeugen des Vorfalls sind gebeten, sich bei der Polizeistation Gießen-Nord unter der Telefonnummer 0641-7006 3755 zu melden, um weitere Informationen beizusteuern. Diese Aufforderung an mögliche Zeugen ist in derartigen Fällen wichtig, um eine umfassende Aufklärung zu gewährleisten, wie giessener-anzeiger.de berichtet.
Ein weiteres schweres Unglück
<pWenige Monate zuvor, am 27. Juni 2025, hatte ein ähnlicher Unfall in der Marburger Straße ebenfalls schwere Konsequenzen. Eine 78-jährige Fußgängerin wurde gegen 16:35 Uhr von einem stadteinwärts fahrenden, roten Kleinwagen erfasst, während sie die Fahrbahn in Höhe der Hausnummer 9 überquerte. Auch in diesem Fall blieb die 28-jährige Fahrerin des Kleinwagens unverletzt. Das Unglück endete für die Fußgängerin jedoch dramatisch: Sie wurde auf die Motorhaube des Fahrzeugs geschleudert und blieb schließlich auf der Straße liegen, wo sie wiederum schnellstmöglich vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht wurde. Die Polizei bat auch hier um Hinweise von Unfallzeugen, die den Merkhandlungen zur Klärung des Vorfalls dienen könnten. Details dazu publizierte blaulicht-giessen.de.
Das Risiko für Fußgänger
Beide Vorfälle sind symptomatisch für die wachsenden Sicherheitsbedenken im Straßenverkehr, speziell in Bezug auf Fußgänger. Laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) haben Fußgänger ein überproportional hohes Risiko, bei Verkehrsunfällen schwer verletzt zu werden. Eine Analyse zeigt, dass insbesondere Kinder und Senioren stark gefährdet sind. Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass 95% der Fußgänger-Unfälle innerorts geschehen, wobei etwa die Hälfte dieser Unfälle beim Überqueren von Straßen passiert.
Eine Reihe von Faktoren, die Unfälle begünstigen können, wurde identifiziert. Dazu zählen strukturelle Gegebenheiten wie Straßenraummängel und das Verhalten der Fußgänger selbst. Mehr als 80% der Unfälle ereignen sich an Hauptverkehrsstraßen, insbesondere außerhalb von Knotenpunkten. Oft sind die täglichen Spitzenzeiten und die Dämmerung Zeiten mit erhöhtem Unfallrisiko. Besonders auffällig ist auch das Verhalten von Senioren, die häufig Schwierigkeiten in komplexen Verkehrssituationen haben. Technische Regelwerke im Straßenbau müssen daher unbedingt auf diese Gefahren eingehen, so die Analyse der BASt, die bast.de zur Verfügung stellt.