Gießen

Schadstoffmobil im Kreis Gießen: Kostenlos Abgeben und Umwelt Schützen!

Im Landkreis Gießen haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gefährliche Abfälle kostenfrei abzugeben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Sammlung von Schadstoffen, die im Alltag entstehen. Laut der Giessener Allgemeine wurde im Jahr 2024 eine Rekordmenge von 249,5 Tonnen Sondermüll eingesammelt. Dies zeigt das große Interesse und die aktive Teilnahme der Bevölkerung an den Entsorgungsaktionen.

Das Schadstoffmobil, das zweimal jährlich durch die Region tourt, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Am Donnerstag, dem 6. Februar, startete die erste Tour des Jahres, um gefährliche Abfälle aus Privathaushalten zu sammeln. Die Abgabe erfolgt dabei nach einem festgelegten Zeitplan, wobei jeder Haushalt bis zu 100 Kilogramm schadstoffhaltiger Materialien kostenlos abgeben darf. Um sicherzustellen, dass dies auch ordnungsgemäß geschieht, ist die persönliche Übergabe der Abfälle erforderlich. Dies wurde von LK Gießen bestätigt.

Gesammelte Abfälle und Annahmerichtlinien

Die Akzeptanzkriterien für die abgegebenen Schadstoffe sind klar definiert. Akzeptiert werden unter anderem Lackfarben, Batterien, Spraydosen, Pflanzenschutzmittel und Elektrogeräte bis zur Größe eines Toasters. Ein wichtiger Punkt ist, dass voll- oder halbvolle Spraydosen beim Schadstoffmobil abgegeben werden müssen, während vollständig entleerte Wandfarbeimer in die gelbe Tonne gehören. Ausgediente Pulverlöscher werden nun ebenfalls kostenlos angenommen, was eine bedeutende Erleichterung für die Bürger darstellt.

Die Resonanz auf die Entsorgungsaktionen ist beachtlich: Im Jahr 2023 wurden bereits 225 Tonnen und 2022 fast 200 Tonnen Schadstoffe gesammelt. Ein deutlicher Anstieg, der die Verantwortung und das Umweltbewusstsein der Bürger widerspiegelt. Die Hauptanteile der geforderten Materialien umfassen Farben und Klebstoffe (57,2 Tonnen), Öle, Fette und Wachse (37,5 Tonnen) sowie Lösemittel (28,2 Tonnen). Doch nicht nur diese Stoffe finden ihren Weg zum Schadstoffmobil: 3,7 Tonnen Feuerlöscher und 161 Kilogramm Altmedikamente wurden ebenfalls abgegeben.

Entsorgungskonzepte für gefährliche Abfälle

Deutschland hat seit den 1990er Jahren eine umfassende Infrastruktur zur Entsorgung gefährlicher Abfälle etabliert. Bereits 1995 trat Deutschland dem Basler Übereinkommen bei, das die grenzüberschreitende Verbringung gefährlicher Abfälle regelt. Dies war eine Reaktion auf die wachsenden Umweltprobleme, die durch unkontrollierte Abfallverbringungen entstanden sind. Die Anlaufstelle für das Basler Übereinkommen erstellt regelmäßig Statistiken über Abfallverbringungen und erteilt Genehmigungen für den Transit gefährlicher Abfälle, was insbesondere in Zusammenarbeit mit europäischen Nachbarstaaten von Bedeutung ist, wie das Umweltbundesamt feststellt.

Ein besorgniserregendes Thema ist der Elektroschrott, der oft nicht fachgerecht entsorgt wird und in Entwicklungsländern landet. Diese Situation führt zu ökologischen und gesundheitlichen Problemen, weshalb Deutschland aktiv den Aufbau von Entsorgungsinfrastrukturen in diesen Ländern fördert.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
giessener-allgemeine.de
Weitere Infos
lkgi.de
Mehr dazu
umweltbundesamt.de

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