Gießen

Nachtblindheit: Die verborgene Gefahr im Straßenverkehr!

Nachtblindheit, auch bekannt als Hemeralopie oder Nyktalopie, ist eine Sehbeeinträchtigung, die das Sehen im Dunkeln erschwert. Trotz einiger Missverständnisse rund um das Thema ist echte Nachtblindheit ein eher seltenes Phänomen. Ein häufigerer Grund für Schwierigkeiten beim Sehen bei Dunkelheit sind Sehfehler wie Kurzsichtigkeit oder Linsentrübungen. Wie Radio Hochstift berichtet, beruht gutes Sehen bei Dunkelheit auf der Funktion lichtempfindlicher Zellen in der Netzhaut – den Stäbchen, die für schwaches Licht verantwortlich sind, und den Zapfen für hellere Lichtverhältnisse.

Kurzsichtige Menschen empfinden oft eine starke Blendung durch entgegenkommende Autos und haben nicht zwangsläufig Probleme mit dem Sehen im Dunkeln. Echte Nachtblindheit hingegen entsteht häufig durch einen Verlust oder eine Funktionsbeeinträchtigung der Stäbchenzellen, gekennzeichnet durch vererbbare Erkrankungen wie die Retinitis pigmentosa. In Deutschland sind schätzungsweise 40.000 Menschen von dieser erblich bedingten Form betroffen, die zu einer fortschreitenden Sehverschlechterung führen kann, so ADAC.

Symptome und Ursachen

Die Symptome von Nachtblindheit können variieren. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, sich gut an dunkle Umgebungen anzupassen oder sich in diesen zu orientieren. Der Verlust an Sehfähigkeit kann sich in einer teilweise erheblichen Einschränkung bei schwachem Licht äußern, was das Unfallrisiko, insbesondere beim Autofahren, steigert. Echte Nachtblindheit ist daher nicht nur ein individuelles Gesundheitsproblem, sondern beeinflusst auch die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und kann zu einem erhöhten Unfallrisiko im Straßenverkehr führen, wie Chur Augenärzte anmerkt.

Die Ursachen von Nachtblindheit sind vielfältig und umfassen unter anderem:

  • Retinitis pigmentosa (RP): Eine genetische Erkrankung, die zu einer Zerstörung der Netzhaut führt.
  • Kongenitale stationäre Nachtblindheit: Eine nicht fortschreitende Form, die ab Geburt vorhanden ist.
  • Grauer Star (Katarakt): Eine Linsentrübung, die oft ab dem 50. Lebensjahr auftritt und die Lichtdurchlässigkeit der Linse beeinträchtigt.
  • Diabetische Retinopathie: Eine Erkrankung, die durch hohen Blutzucker verursacht wird und die Netzhaut schädigen kann.

Diagnostik und Behandlung

Eine präzise Diagnostik ist von entscheidender Bedeutung. Augenärzte nutzen verschiedene Methoden, darunter Sehtests, Gesichtsfeldmessungen und bildgebende Verfahren, um hinter das Problem zu kommen. Bei Verdacht auf genetische Ursachen sind sogar genetische Tests möglich. Jüngere Patienten haben häufig anlagebedingte Probleme, während ältere Patienten meist altersbedingte Ursachen aufweisen, berichtet Radio Hochstift.

Die Behandlung von Nachtblindheit hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei Vitamin-A-Mangel, der in Industrieländern selten ist, kann eine gezielte Supplementierung helfen. Erbliche Formen sind in der Regel nicht heilbar, jedoch gibt es unterstützende Maßnahmen wie Sehhilfen und Schulungen für Betroffene. Für Grauen Star hingegen kann eine Operation zur Verbesserung des Sehvermögens durchgeführt werden, was die Lebensqualität der Patienten erheblich steigern kann.

Abschließend ist es wichtig, dass Betroffene bei Sehstörungen im Dunkeln einen Arzt aufsuchen. Daher sind regelmäßige Augenuntersuchungen, insbesondere bei familiären Vorbelastungen, unerlässlich. Zudem sollten Maßnahmen ergriffen werden, um sich in dunklen Umgebungen sicherer zu bewegen, wie die Verwendung von Lichtquellen oder das Vermeiden von Autofahrten bei Dämmerung. Denn die Themen Nachtblindheit und schlechtes Sehen im Dunkeln sind keine marginalen Anliegen, sondern erfordern ernsthafte Aufmerksamkeit und gegebenenfalls frühzeitige medizinische Intervention.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
radiohochstift.de
Weitere Infos
adac.de
Mehr dazu
chur-augenaerzte.ch

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