
Der Künstler, der aktuell durch Deutschland tourt, hat am heutigen Tag, dem 24.01.2025, einen Auftritt in Gießen. Seine Tour verläuft klischeehaft, was er aufgrund der Routine des Tourlebens beschreibt. So kommt es vor, dass er manchmal morgens darüber nachdenken muss, in welcher Stadt er sich gerade befindet. Diese Erfahrung teilt er mit vielen Fußballern, die ebenfalls oft nichts von den Städten sehen, in denen sie spielen. Wie der Künstler erklärt, beschränkt sich sein Aufenthalt in einer Stadt auf die Ankunft, einen kurzen Aufenthalt im Hotel, den Soundcheck, den Auftritt und anschließend die Rückkehr ins Hotel, um am nächsten Morgen weiterzureisen. In Gießen hat er nicht viel von der Stadt mitbekommen, erinnert sich jedoch an einen Aufenthalt in Marburg, wo er und sein Team eine Kneipe fanden, die ihnen in guter Erinnerung geblieben ist.
Sein nächster Auftritt steht kommenden Mittwoch in Nürnberg an. Trotz der eintönigen Routine, die das Tourleben prägt, hat der Künstler eine gewisse Vorliebe für die Vielfalt der Städte, auch wenn er diese nur flüchtig erlebt.
Musik, die begeistert
Ein Thema, das den Künstler sehr interessiert, ist die Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss. Diese Operette, die 1885 im Theater an der Wien Premiere feierte, bietet eine dramatischere Handlung im Gegensatz zu Strauss‘ bekannterer „Die Fledermaus“. Die Geschichte handelt von dem exilierten Barinkay, der nach Ungarn zurückkehrt, um sein Erbe zu beanspruchen. Während seiner Rückkehr verliebt er sich in Saffi, die Tochter der Zigeunerkönigin Czipra. Gemeinsam entdecken sie einen Schatz, der einst Barinkays Familie gehörte, müssen jedoch zunächst gesellschaftliche Vorurteile und militärische Konflikte überwinden, bevor sie ihren Reichtum genießen können.
Die Musik dieser Operette ist geprägt von ungarischen und orientalischen Einflüssen, was sie besonders interessant macht. Besonders hervorzuheben sind musikalische Höhepunkte wie der Walzer „So Miserable and Faithful“ und der berühmte „Eid der Treue“. „Der Zigeunerbaron“ erfreut sich bis heute großer Beliebtheit aufgrund seiner lebhaften Musik und fesselnden Handlung.
Ein weiterer Glanzpunkt: Wiener Blut
Ein weiteres bekanntes Werk von Johann Strauss ist „Wiener Blut“, das posthum 1899 im Carltheater in Wien uraufgeführt wurde. Diese Operette begeistert durch ihre lebensfrohe Musik und die charmante Handlung, die sich um den Diplomaten Graf Zedlau dreht. Graf Zedlau versucht, gleichzeitig seine Beziehung zu seiner Frau Gabriele und seiner Geliebten Franziska aufrechtzuerhalten, was zu allerlei Verwicklungen und Missverständnissen führt, als alle Charaktere während eines großen Wiener Festes zusammenkommen.
Am Ende der Geschichte erkennt der Graf, dass er nur seine Frau Gabriele wirklich liebt. Die Operette ist nicht nur ein fester Bestandteil vieler Konzertprogramme, sondern wird auch bei Bällen häufig aufgeführt und feiert die Lebensfreude und Eleganz der Kaiserstadt Wien im 19. Jahrhundert.
Der Künstler, der sich von diesen bedeutenden musikalischen Werken inspirieren lässt, zeigt auf seiner Tour, dass auch das Leben auf der Straße eine gewisse künstlerische Poesie mit sich bringt – trotz aller Routine und Fluchtigkeit des Reisens.