
Am 8. Februar 2025 fand in Gießen eine bedeutende Demonstration gegen Rechtsruck und Rechtspopulismus statt, die sich klar für Vielfalt und Toleranz aussprach. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ versammelten sich laut dem Ordnungsamt 13.000 Menschen, obwohl lediglich 8.000 Teilnehmer erwartet wurden. Dies verdeutlicht den steigenden Aktivismus in der Region, insbesondere im Kontext wachsender rechtsextremer Strömungen.
Der Protest begann um 14:30 Uhr am Rathausvorplatz am Berliner Platz und zog sich über mehrere Straßen bis zur Kundgebung vor dem Rathaus. Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Zivilgesellschaft, darunter Vereine, demokratische Parteien sowie Gruppen aus Kunst und Gastronomie, waren aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.
Bereitschaft zur Demonstration und Vorherige Ereignisse
<pDie Demonstration in Gießen wurde von einem losen Bündnis aus Gießener Initiativen und Gruppen organisiert. Dies war nicht der erste Protest dieser Art; bereits zuvor hatte eine Mahnwache mit 3.000 Teilnehmern nach umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik stattgefunden. Zudem mobilisierte eine große Demonstration zu Beginn des Jahres 2024 über 13.000 Menschen und gilt als zweitgrößte in der Nachkriegsgeschichte der Stadt.
Die Demonstration fiel in einen bundesweiten Aktionstag, bei dem innerhalb ganz Deutschlands mehr als 250.000 Menschen auf die Straßen gingen, so hessenschau.de. An diesem Tag fanden auch in Städten wie Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Wetzlar Kundgebungen statt, die alle dem Ziel dienten, eine starke Demokratie zu fördern und gegen rechtsextreme Ideologien anzutreten.
Situationen während der Proteste
Während der Gießener Demonstration stellte die Polizei eine Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremer am Bahnhof und verhängte zwölf Platzverweise. Zudem sicherstellte sie eine Drohne, die von einem Mann unerlaubt gestartet wurde, was die Spannungen vor Ort verdeutlicht.
Veranstalter und Teilnehmer eint ein Appell zur aktiven Gegenwehr gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft. Organisationen wie Terre des Hommes betonen die Notwendigkeit, für Menschenrechte, Toleranz, Inklusion und Gleichberechtigung einzutreten. Sie warnen, dass diese grundlegenden Prinzipien zunehmend in Frage gestellt werden. Es besteht der Ruf, keine Bündnisse mit der AfD einzugehen und sich klar von rechten Positionen zu distanzieren.
Ein Blick auf die deutschlandweiten Demonstrationen
Die bundesweiten Proteste brachten unterschiedliche Zahlen und Berichte ans Licht. In Bremen beteiligten sich 35.000 Menschen, während in Hannover die Zahl der Demonstrierenden auf 24.000 geschätzt wurde. In Rostock nahmen rund 3.000 Menschen an den Protesten teil. Diese hohen Teilnehmerzahlen zeigen, wie sehr das Thema der Zivilgesellschaft bewegt und mobilisiert.
Zusammenfassend ist die Demonstration in Gießen am 8. Februar ein kraftvolles Zeichen der Solidarität gegen rechten Extremismus und ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft in Deutschland, wie auch terre des hommes betont. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Bewegungen weiter entwickeln werden, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar.