Gießen

Festnahme nach Geldautomatensprengung: 100.000 Euro Schaden in Buseck!

Am 30. Januar 2025 wurde ein alarmierender Fall von Geldautomatensprengungen in Hessen erneut ins öffentliche Interesse gerückt. Ein 38-jähriger niederländischer Staatsangehöriger, der am 24. Januar 2025 in den Niederlanden festgenommen wurde, wurde nach Deutschland ausgeliefert. Er steht im Verdacht, an der Sprengung eines Geldautomaten in Gießen-Buseck beteiligt gewesen zu sein, welche am 22. Oktober 2022 stattfand. Bei diesem Vorfall stellten die Täter fest, dass sie das Bargeld nicht erbeuten konnten, da sie nicht an die Bargeldkassetten im zerstörten Automaten gelangten.

Wie die Hessische Polizei berichtet, wurde die Sprengung gegen 02:00 Uhr durchgeführt, als die Täter Zugang zu einem Selbstbedienungsterminal erlangten. Damit verbunden war ein erhebliches Gefahrenpotenzial für Passanten, da die Explosion Trümmerteile in die Umgebung schleuderte und mehrere unbeteiligte Fahrzeuge erheblich beschädigte. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Hintergrund und Ermittlungen

Die Ermittlungen zu diesem Vorfall wurden von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, dem Hessischen Landeskriminalamt, dem Polizeipräsidium Mittelhessen sowie den niederländischen Strafverfolgungsbehörden durchgeführt. Die Auslieferung dieses Verdächtigen erfolgte auf Ersuchen der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, und am 29. Januar 2025 wurde er einem Haftrichter am Amtsgericht Kleve vorgeführt, der ihm einen Haftbefehl verkündete.

Besonders bemerkenswert ist die Zugehörigkeit des Verdächtigen zur sogenannten „Sprenger-Szene“. Diese Gruppierung ist in der Vergangenheit bereits durch zahlreiche Sprengungen von Geldautomaten aufgefallen. Es gibt derzeit keine Informationen über weitere mögliche Taten oder Mittäter, jedoch ist die Gefahr von wiederholten Angriffen auf Geldautomaten in Deutschland evident.

Trend von Geldautomatensprengungen

Geldautomaten sind zunehmend Ziel von Straftaten, da sie große Mengen Bargeld enthalten. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) erklärt, haben die Täter von traditionellen Methoden, wie etwa dem Einsatz von Gasgemischen, auf die Verwendung fester Explosivstoffe umgeschaltet. Dieser Trend zeigt sich in steigenden Fallzahlen von Geldautomatensprengungen, insbesondere aus den Niederlanden, die aufgrund verstärkter Strafverfolgung zunehmend auf Deutschland ausweichen.

In den letzten fünf Jahren stiegen die Zahlen der registrierten Sprengungen an. Im Jahr 2021 wurden 392 Fälle verzeichnet, was einen Rückgang um 5% im Vergleich zum Vorjahr darstellt, allerdings bleibt dies der zweithöchste Wert seit 2005. Von den 124 im Jahr 2021 registrierten Tatverdächtigen stellten mehr als die Hälfte niederländische Staatsangehörige dar. Dies verdeutlicht einen Verdrängungseffekt, der aus verstärkten Präventionsmaßnahmen in den Niederlanden resultiert.

Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen an abgelegenen Standorten, kombiniert mit rücksichtslosen Fluchtverhalten der Täter, gefährden nicht nur den finanziellen Verlust, sondern auch die Sicherheit von Anwohnern und Passanten. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden bleibt daher unerlässlich, um solchen Straftaten effektiv entgegenzuwirken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
polizei.hessen.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
bka.de

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