
Im spannenden Abstiegskampf der Regionalliga setzt der FC Gießen auf eine gute Planung und frische Verstärkungen. Trainer Michael Fink hat die Personalplanungen für die Restrunde abgeschlossen und zeigt sich optimistisch, dass das Team die Herausforderung erfolgreich meistern kann. Mit einem klaren Fokus auf den Ligaerhalt sieht er den Klub gut gerüstet, nachdem in einer offiziellen Pressemitteilung die Ergebnisse der Wintertransfers bekannt gegeben wurden. Diese Mitteilung kam am Montag um 16:57 Uhr, kurz bevor das Transferfenster eine Stunde später schloss.
Der FC Gießen hat in den vergangenen Monaten wichtige Fortschritte gemacht, indem rund 300.000 Euro an Schulden abgebaut wurden. Dennoch verbleiben noch 400.000 Euro an Verbindlichkeiten. Geschäftsführer Michél Magel äußerte sich zur prekären finanziellen Lage und betonte die Notwendigkeit, bei potenziellen Neuzugängen wachsam zu sein. Trotz des begrenzten Budgets hat Gießen in der Winterpause gezielt reagiert und seinen Kader verstärkt. Insbesondere die Neuzugänge Patrice Kabuya, Ayoub Bagdadi und Yoon-do Kim sollen es dem Verein ermöglichen, besser auf Verletzungen reagieren zu können.
Neuzugänge bringen Qualität
Kabuya bringt mit 44 Einsätzen in Regionalligen wertvolle Erfahrung und Geschwindigkeit mit, während Bagdadi nach einer achtmonatigen Verletzungspause neu im Männerfußball ist. Yoon-do Kim, mit einer Körpergröße von 1,89 m, ergänzt die Mannschaft als vierter Innenverteidiger nach dem Kreuzbandriss von Fink, den er im Oktober erlitten hat. Fink verfolgt bewusst eine Strategie, die Neuzugänge mit Bezug zur Region einzustellen, da externe Profis momentan keine Option sind.
Diese Transfers sind besonders wichtig, schließlich hat der FC Gießen in seiner Vorbereitungszeit mit Verletzungsproblemen zu kämpfen gehabt. Sein Vertrauen sowie die Entwicklung junger Talente wie Shako Onangolo und Oliver Kovacic werden als Schlüssel zum Erfolg angesehen.
Der Weg zum Ligaerhalt
Die Restrunde beginnt für den FC Gießen am 15. Februar mit einem Nachholspiel gegen Eintracht Trier. Fink hat hohe Erwartungen und glaubt, dass der Kader die erforderlichen Leistungen erbringen kann, um in der Regionalliga zu bestehen. Dennoch bleibt der Ligaerhalt eine knifflige Aufgabe. In der Hessenliga beispielsweise zeigt sich, dass Türk Gücü Gießen, der Zweite der Liga, sich nicht für die Regionalliga-Lizenz gemeldet hat, was den sportlichen Wettbewerb zusätzlich beeinflussen könnte.
Im Kontext anderer Vereine der Regionalliga kämpfen Mannschaften wie Steinbach und Griesheim, beide mit 30 Punkten, sowie Erlensee mit 27 Punkten, gegen den Abstieg. Diese Konstellation unterstreicht die Dramatik des Abstiegskampfes nicht nur für die Gießener, sondern für die gesamte Liga.
In einem aktuellen Derby triumphierte der FC Gießen über SC 1929 Waldgirmes mit 2:0, was dem Team zusätzlichen Auftrieb geben könnte. Die Tore erzielten Keanu Hagley und Dominik Rummel, wobei Gießen trotz anfänglicher Chancen der Waldgirmeser die Kontrolle über das Spiel übernahm und ein starkes Zeichen setzte. Nach dem Spiel feierten die Spieler im „Apfelbaum Gießen“ und stärkten ihren Teamgeist.
Mit einer soliden Leistung und den neu gewonnenen Kräften möchte der FC Gießen in der Restrunde positive Akzente setzen und den Abstiegskampf erfolgreich bestreiten. Die Herausforderungen sind groß, doch der Verein zeigt sich gewappnet und entschlossen, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.