
Am 16. Februar 2025 fand in Fulda die erste CSD-Veranstaltung im Winter statt, organisiert vom Jugendbündnis Fulda. Rund 400 Menschen beteiligten sich an dieser bunten Demonstration, die eine Vielzahl von Altersgruppen und Geschlechtern ansprach, von Babys bis zu Senioren. Emily Rödel, eine Vertreterin des Jugendbündnisses, hob die zentrale Bedeutung von Liebe und Toleranz in ihrer Ansprache hervor. Die Teilnehmer kamen zusammen, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Intoleranz zu setzen und riefen Slogans wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“.
Die Demonstration führte von Bahnhofsvorplatz bis zur Stadtpfarrkirche und wurde von mehreren Kundgebungen an symbolträchtigen Orten wie dem Stadtschloss und dem Buttermarkt begleitet. Die Themen reichten von Rechtsextremismus über Christentum, Islam und Queerness bis hin zu Femiziden, Frieden und Nächstenliebe. Ein Sprecher der Queeren Stunde rief zur Einheit unter Demokraten auf und erhielt dafür großen Applaus. Die Veranstaltung fand trotz kaltem Wetter statt; die Teilnehmer trugen bunte Klamotten und präsentierten zahlreiche Plakate.
Motto und Unterstützung
Unter dem Motto „Wähl Liebe“ mobilisierte die Veranstaltung nicht nur lokale Bürger, sondern auch zahlreiche Unterstützer. Mehr als 20 Organisationen, darunter der hessische Flüchtlingsrat, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, sowie das Antidiskriminierungsnetzwerk Mittelhessen, unterstützten die Aktion. Dies zeigt die breite gesellschaftliche Basis, die sich hinter der CSD-Bewegung vereint. Die Polizei war mit einer mittleren zweistelligen Zahl von Beamten vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen.
Frauke Goldbach äußerte während der Veranstaltung Bedenken über gesellschaftliche Entwicklungen und den Klimawandel, und die Redner wiesen auch auf die bevorstehende Bundestagswahl hin, die in acht Tagen stattfinden sollte. Emily Charlotte Rödel forderte ein aktives Eintreten für eine offene und tolerante Gesellschaft, um eine positive Zukunft zu gestalten.
Teil der bundesweiten Bewegung
Die CSD-Demo in Fulda war Teil einer größeren bundesweiten Aktion, die in über 50 Städten stattfand, einschließlich Gelnhausen. Die Veranstaltungen wurden am 14. Februar 2025 mit Aktionen wie „One Billion Rising“ und „Omas gegen Rechts“ begonnen. In anderen Städten, wie beispielsweise in Berlin und Frankfurt, nahmen tausende Menschen an ähnlichen Demonstrationen für die Rechte queerer Menschen teil. Während in Berlin etwa 6000 Teilnehmer gezählt wurden, schätzten die Veranstalter sogar 15.000 Menschen während der gesamten Aktionen.
Die CSD-Bewegung hat die Dringlichkeit hervorgehoben, sich gegen rechtsextreme und rechtspopulistische Tendenzen zu wappnen. Veranstaltungen wie in Fulda verdeutlichen die Entschlossenheit vieler, Rechte und Freiheiten zu verteidigen und die Stärke einer solidarischen Gesellschaft zu betonen. Die Slogans auf den Plakaten, etwa „Wählt Liebe“ und „Küsschen für alle, aber nicht für die AfD“, sind Ausdruck dieses Engagements.