
Am Dienstagabend fand in der Klosterkirche am Frauenberg in Fulda der „Hoch-oben-Gottesdienst“ statt, dessen Motto „Vielfalt macht Schule“ laut [osthessen-news.de] war. Diese besondere Veranstaltung, die in Kooperation zwischen den Franziskanern und dem Sozialdienstleister antonius organisiert wurde, stellte Talente und individuelle Begabungen der Teilnehmer in den Vordergrund. Pastorin Christine Surkau und Pater Thomas ofm begleiteten den Gottesdienst und sorgten für eine besinnliche Atmosphäre.
Ein Highlight des Abends war der „Baum des Lebens“, an dem Gottesdienstbesucher ihre Talente präsentieren konnten. Die Predigt beinhaltete persönliche Aussagen über die Bedeutung von Begabungen im Leben, und die Schulleiterin der Eduard-Stieler-Schule, Isabel Herbert, schloss den Gottesdienst mit ermutigenden Worten ab. Ziel der Veranstaltung war es, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten, ohne dass Menschen aufgrund ihrer Schwächen ausgegrenzt werden.
50 Jahre Eduard-Stieler-Schule
Die Eduard-Stieler-Schule, die im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feierte, ist ein Ort der Vielfalt. Laut [fuldaerzeitung.de] besuchen im Schuljahr 2024/25 insgesamt 612 Schüler den Vollzeitbereich und 907 den Teilzeitbereich. Die Schule wurde 1974 als Kreisberufsschule Fulda gegründet und erhielt 1987 ihren aktuellen Namen. Sie bietet eine breite Palette an Abschlüssen, einschließlich Abitur, Fachhochschulreife sowie Real- und Hauptschulabschlüssen.
Ein zentraler Aspekt der Schule ist die inklusive Bildung. Im Team „Haus Martha“ wird Inklusion als gelebter Alltag praktiziert. Das Programm InteA unterstützt junge Menschen mit Migrationshintergrund und erhöhtem Sprachförderbedarf, und die Schule bietet auch Ausbildungsangebote für Menschen mit Behinderungen in Zusammenarbeit mit Caritas und antonius an. Die Schülerin, die bei dieser Veranstaltung hervorgehoben wurde, verdeutlicht, wie wichtig Barrierefreiheit und Vielfalt für gleiche Bildungschancen sind.
Inklusive Bildung: Ein Schlüssel zur Chancengleichheit
Inklusion ist ein zentraler Bestandteil der Bildungslandschaft, wie auch [sonderpaedagoge.de] betont. Während weltweit über 93 Millionen Menschen mit Behinderungen im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung haben, fördert inklusive Bildung Chancengleichheit und ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie schafft Barrieren ab und fördert Toleranz und Empathie, statt Menschen mit Behinderungen als separate Gruppe zu behandeln.
Die Eduard-Stieler-Schule setzt auf das Leitbild: „Erkenntnisse gewinnen – Selbstständigkeit entwickeln – Sozialverantwortung übernehmen“. Dieses Leitbild unterstreicht die Wichtigkeit, individuelle Talente zu fördern und gemeinschaftlich zu wachsen. Der Schulstandort ist modern ausgestattet und bietet Einrichtungen, die auf die vielfältigen Bedürfnisse der Schülerschaft abgestimmt sind, wie Friseursalons, Labore und Küchen.
Insgesamt zeigt der „Hoch-oben-Gottesdienst“ eindrucksvoll, wie wichtig die gesamte Schulgemeinschaft und die Förderung von Vielfalt sind. Bei einem anschließenden Imbiss hatten die Besucher die Möglichkeit, den Abend in persönlichen Gesprächen ausklingen zu lassen. Solche Veranstaltungen sind ein wichtiger Schritt hin zu einem inklusiven und unterstützenden Bildungssystem, das die Vielfalt der Begabungen anerkennt und wertschätzt.