
In der Fuldaer Innenstadt entsteht ein innovatives Wohnprojekt am Franzosenwäldchen. Insgesamt acht Reihenhäuser, auch Townhouses genannt, werden auf einem ehemaligen Parkplatz hinter dem B&B Hotel errichtet. Die Baukosten des Projekts, das unter dem Motto „Grünes Wohnen in Fulda“ steht, belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro und werden von der Sparkasse Fulda finanziert. Der Baustart ist für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant, die Fertigstellung und Übergabe der neuen Wohnungen sind für den Sommer 2026 vorgesehen. Laut den Angaben von der Fuldaer Zeitung wird die Planung durch die Bauherrengenossenschaft „Wood you“ realisiert, die sich aus Mitgliedern zusammensetzt, welche den Wohnraum selbst nutzen müssen.
Die Townhouses werden mit einer Wohnfläche von 132 bis 165 Quadratmetern sowie 4,5 bis 6 Zimmern gestaltet. Was dieses Projekt besonders auszeichnet, ist die umweltfreundliche Bauweise. Die Häuser werden in einer klimafreundlichen Holzbauweise errichtet, die Materialien wie Massivholz, Vollholzwände und Holzdämmung integriert. Auch eine Begrünung der Dächer und die Installation von Photovoltaik-Anlagen sind vorgesehen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Bewohner zu minimieren, was im Einklang mit den bundesweiten Zielen der Nachhaltigkeit steht, wie die Bundesregierung betont.
Nachhaltigkeit im Fokus
Eine besondere Berücksichtigung findet die Barrierefreiheit, da jede Wohneinheit mit einem Aufzug ausgestattet werden kann und alle Zugänge schwellenfrei sind. Dieses Konzept sorgt dafür, dass das Wohnprojekt generationsübergreifend angelegt ist und somit eine Breite an Zielgruppen anspricht. Die Projektleiterin, Dr. Jasna Baumgarten, und die Beraterin Miriam Hansen von AMPIA Real Estate GmbH setzen sich dafür ein, dass das Bauvorhaben ökologisch, ökonomisch und sozial gerecht umgesetzt wird, was auch den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes 2045 entspricht.
Das gesamte Bauprojekt wird über das städtische Grundstück im Erbbaurecht realisiert. Besonders relevant im Rahmen dieses Vorhabens sind die Ziele der Bundesregierung, bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Nachhaltiges Bauen wird dabei als zentrale Strategie verstanden, um Ressourcen zu schonen, den Flächenverbrauch zu reduzieren und den Erhalt der Biodiversität zu sichern.
Ökologisches und soziales Miteinander
Das Projekt zielt darauf ab, die unterschiedlichen Interessen von Bauherren, Nutzern und der Gesellschaft in Einklang zu bringen. Die Osthessen News hebt hervor, dass alle Akteure im Bauwesen gefordert sind. Neben der kostengünstigen Umsetzung sind ebenfalls Aspekte wie Komfort und Funktionalität für die Nutzer von Bedeutung. Die Integration moderner Baupraktiken und nachhaltiger Materialien spielt eine essentielle Rolle, um den Anforderungen an das nachhaltige Bauen gerecht zu werden.
Durch die Verwendung von Qualitätssiegeln wie dem „Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) soll das Bauprojekt zudem die Zertifizierung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erreichen. Diese Initiative unterstützt jetzt schon die aktive Förderung von nachhaltiger Entwicklung im Bau- und Gebäudebereich und schafft damit die Grundlage für zukunftsorientiertes Wohnen in Fulda.