
In der Fuldaer Innenstadt wird neuer Wohnraum geschaffen. Am Franzosenwäldchen entstehen acht Reihenhäuser auf einem derzeitigen Parkplatz hinter dem B&B Hotel. Die Bauarbeiten starten bald, nachdem der ursprüngliche Baustart für die zweite Jahreshälfte 2024 geplant war. Die Baukosten des Projekts belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro und die Fertigstellung sowie Übergabe der Häuser sind für den Sommer 2026 vorgesehen. Jedes Reihenhaus hat eine Wohnfläche von 132 bis 165 Quadratmetern und bietet Platz für 4,5 bis 6 Zimmer. Das Projekt wird von der Sparkasse Fulda finanziert und trägt das Motto „Grünes Wohnen in Fulda“.
Ein zentrales Merkmal der neuen Reihenhäuser ist die Bauweise in Holz, ergänzt durch begrünte Dächer und regenerative Heizsysteme. Die Ausstattung mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern bietet eine nachhaltige Energiequelle. Zudem wird Barrierefreiheit großgeschrieben; jede Wohneinheit wird mit einem Aufzug ausgestattet und ist schwellenfrei erreichbar. Die Eigentümer der Reihenhäuser sind Mitglieder der neu gegründeten Wohngenossenschaft „Wood you“, die vorschreibt, dass der Wohnraum selbst genutzt werden muss, während Genossenschaftsanteile vererbt oder übertragen werden können. Allerdings fallen mit dem Bau der Reihenhäuser die bestehenden Parkflächen weg, da die Fläche laut Bebauungsplan nie als offizieller Parkplatz vorgesehen war, sondern als Wohnbaufläche.
Bauplanung und Vorgehen
Die Konzeptvergabe für das Projekt „Franzosenwäldchen“ wurde erfolgreich im Mai 2023 abgeschlossen. Den Zuschlag erhielt die Ting Projekte GmbH & Co. KG aus Kiel. Die Reihenhäuser werden im Erbbaurecht entstehen, wobei die Tragkonstruktion und die Fassaden in Holzbauweise ausgeführt werden. Alle Einheiten sind so konzipiert, dass sie barrierereduziert und generationenübergreifend bewohnt werden können. Der Bauantrag wurde bereits eingereicht, und man kann die weiteren Schritte bei Ting Projekte GmbH & Co. KG nachverfolgen, die ihren Sitz in Schwentinental hat und unter www.ting-projekte.de erreichbar ist.
Der hohe Bedarf an bezahlbarem und umweltfreundlichem Wohnraum in Deutschland ist unbestritten und wird durch verschiedene Faktoren wie gestiegene Bauzinsen, Materialengpässe und die aktuelle geopolitische Lage verstärkt. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt die Schaffung von Wohnraum durch eine Reihe von Förderprogrammen. Diese Programme beinhalten beispielsweise die Bereitstellung von 18,15 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau sowie Förderungen für klimafreundliches Bauen und die Umwandlung von Gewerbeimmobilien in Wohnraum.
Förderangebote und Zielsetzungen
Die Förderprogramme des BMWSB sind vielfältig und zielen auf die Unterstützung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ab. Die Programme umfassen unter anderem:
- Sozialer Wohnungsbau: Unterstützung für Mietwohnraum und Neubau.
- Klimafreundliches Bauen: Förderung von Neubauten mit niedrigen Treibhausgas-Emissionen.
- Wohneigentum für Familien: Kredite für Familien mit geringem Einkommen.
- Bundesförderung für genossenschaftliches Wohnen: Unterstützung neuer Genossenschaften.
Mit diesen Maßnahmen setzt der Bund nicht nur auf die Schaffung von Wohnraum, sondern auch auf die Förderung von Nachhaltigkeit und sozialer Diversität im Wohnungsbau.