
Am Freitagabend, dem 21. Februar 2025, findet ab 18 Uhr auf dem Fuldaer Uniplatz eine Kundgebung unter dem Motto „Demokratie stärken – Zeichen gegen Rechts“ statt. Die Veranstaltung wird vom Verein „Fulda stellt sich quer“ und weiteren Organisationen initiiert. Veranstalter rechnen mit einer Teilnahme von rund 2.500 Menschen. Die Kundgebung soll ein starkes Zeichen für die Demokratie setzen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025.
Zu den Rednern zählen unter anderem der Landtagsabgeordnete Thomas Hering (CDU), Landrat Bernd Woide, Bischof Dr. Michael Gerber sowie Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld. Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung ist die Entscheidung, auf Redebeiträge von politischen Parteien zu verzichten. Stattdessen sollen Stimmen aus der Mitte der Gesellschaft Gehör finden. Dies wird durch Beiträge von verschiedenen Vereinen und Organisationen, so etwa der Katholischen Arbeiterbewegung, Gewerkschaften und der Initiative Omas gegen Rechts, untermalt.
Musikalische Begleitung und Publikumsmagneten
Musikalisch wird die Veranstaltung von Frank Tischer, der Band Dreiklang sowie Rick Washington begleitet. Zudem wird ein Konzert mit der Band Nevermind und einem geheim gehaltenen Künstler im Anschluss an die Kundgebung stattfinden.
Die IHK Fulda, die Kreishandwerkerschaft sowie der Arbeitgeberverband Osthessen haben jedoch erklärt, nicht an der Kundgebung teilnehmen zu wollen. Diese Entscheidung wurde mit der Begründung getroffen, dass eine parteipolitische Neutralität gewahrt werden müsse und wirtschaftliche Themen die öffentliche Debatte dominieren. Dennoch betonen diese Organisationen ihre Unterstützung für Weltoffenheit, Vielfalt und Freiheit.
Die organisierende Gruppe „Fulda stellt sich quer“ weist zudem auf die zunehmende Zustimmung für rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien hin. Diese Besorgnis wurde in Anbetracht der bevorstehenden Bundestagswahlen als besonders relevant erachtet. Die Veranstaltung hat daher das Ziel, die Bürger zu ermutigen, zur Wahl zu gehen und sich für die Demokratie einzusetzen, wobei der Slogan „Geht wählen und wählt die Demokratie!“ als Leitmotiv fungiert. Die Kundgebung soll nicht nur informieren, sondern auch feierlich an die Stärke der Demokratie erinnern, unabhängig von parteipolitischen Interessen.
Ein Rückblick und der Kontext
Bereits im Vorjahr fand am 30. Januar 2024 eine ähnliche Kundgebung statt, an der nahezu 10.000 Menschen teilnahmen. Diese hohe Beteiligung zeigt die wachsende Besorgnis über die rechtsextremen Tendenzen in der Gesellschaft. Forschungen haben gezeigt, dass Unsicherheit und Krisenbewusstsein häufig zu einer Zunahme nationalistischer und extrem-rechter Einstellungen führen können. Bei politischen Veranstaltungen wie dieser wird daher nicht nur ein Zeichen gegen Rechts gesetzt, sondern auch der Versuch unternommen, der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken.
Die Verantwortlichen der Reihe von Veranstaltungen in Fulda versuchen, durch solche Aktionen auf die Wichtigkeit von Demokratie, Toleranz und Vielfalt hinzuweisen und gegen die grassierenden extremistischen Strömungen anzugehen. Osthessen News berichtet, dass diese Anstrengungen bedeutsam sind und einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs leisten können.
Die bevorstehende Kundgebung am 21. Februar in Fulda markiert einen weiteren Schritt in dieser kritischen Auseinandersetzung mit extremistischen Strömungen und betont, wie wichtig die Teilnahme der Bürger an demokratischen Prozessen ist.