
Am 15. Februar 2025 zeigt sich ein deutlicher Trend zur Briefwahl in Deutschland, der besonders während der Coronazeit an Bedeutung gewonnen hat. Dies belegen die aktuellen Zahlen aus Fulda, Gersfeld, Tann und Hilders. Insgesamt wurden bis zum 13. Februar in Fulda bereits 12.700 Anträge auf Briefwahl gestellt – ein klarer Anstieg im Vergleich zur Europawahl 2024, die nur 9.000 Anträge verzeichnen konnte. Der Rücklauf der bereits abgegebenen Stimmen liegt in Fulda momentan bei etwa 5.000, wobei 600 Stimmen direkt im Bürgerbüro abgegeben wurden. Die Stadt appelliert an Wahlberechtigte, die ihre Unterlagen nicht erhalten haben, sich umgehend zu melden.
In Hilders wurden bis zu diesem Stichtag 1.009 Anträge auf Briefwahl von 3.638 Wahlberechtigten verzeichnet. In Tann haben 847 von 3.512 Wahlberechtigten einen Antrag gestellt. Das Bild in Gersfeld ist ähnlich, hier belief sich die Zahl der angeforderten Briefwahlunterlagen auf etwa 1.000 von genau 4.300 Wahlberechtigten.
Aufruf zur aktiven Teilnahme
Die Wahlausschüsse haben am 30. Januar 2025 die Zulassung der Wahlkreiskandidaten und Landeslisten beschlossen. Trotz des Anstiegs der Beantragungen ist zu beachten, dass nicht alle verschickten Wahlzettel rechtzeitig bis zum Wahltermin zurückgesendet werden. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind in den Städten und Gemeinden geschult und bereit, die Bürger am Wahltag zu unterstützen. Am 23. Februar 2025 können die Wahlberechtigten entweder per Urnenwahl oder durch Briefwahl abstimmen, was die Wichtigkeit der rechtzeitigen Beantragung von Briefwahlunterlagen nochmals unterstreicht. Besonders ältere, kranke oder behinderte Menschen profitieren von diesem Wahlmodus, der seit seiner Einführung im Jahr 1957 zahlreiche Menschen ermutigt hat, aktiv an Wahlen teilzunehmen.
Wahlberechtigte sind jedoch aufgerufen, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein. Mit der verkürzten Frist für die Briefwahl müssen die Unterlagen schneller beantragt und zurückgeschickt werden. Der Briefwahlzeitraum beträgt laut den Informationen von bundeswahlleiterin.de voraussichtlich nur rund zwei Wochen. Die Wahlbriefe müssen bis spätestens 18 Uhr am Wahltag bei der zuständigen Stelle eingegangen sein.
Die demografische Entwicklung im Wahlen
Ein weiterer Aspekt, der die Wahlbeteiligung beeinflusst, ist die demografische Entwicklung. Laut dem demografie-portal.de steigt der Anteil älterer Menschen unter den Wahlberechtigten stetig. Bei der Bundestagswahl 2021 gaben etwa 75 Prozent der über 70-Jährigen ihre Stimme ab, während die Wahlbeteiligung bei den Jüngeren, insbesondere der 21- bis 24-Jährigen, mit nur 71 Prozent deutlich niedriger lag. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Altersverteilung unter den Wahlberechtigten sich hin zu älteren Bürgern verschiebt. Dies könnte auch den verstärkten Trend zur Briefwahl erklären, da dieser oft eine bequemere Option für Menschen in höherem Alter darstellt.
Die Wahlämter sind gut vorbereitet und es ist entscheidend, dass alle Wahlberechtigten ihre Möglichkeit nutzen, ihre Stimme abzugeben, um so aktiv an der demokratischen Willensbildung teilzunehmen.