
Der 84-jährige Alfred Fleischer aus Fulda wurde kürzlich für eine beeindruckende Betriebszugehörigkeit von 70 Jahren bei Ford Sorg geehrt. Fuldaer Zeitung berichtet, dass in einer feierlichen Zeremonie Helmut Sorg, der geschäftsführende Gesellschafter des Unternehmens, die Treue und Hilfsbereitschaft von Fleischer würdigte. Fleischer begann seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker bereits im Alter von 15 Jahren und spezialisierte sich auf die Reparatur von Motoren und Getrieben.
Obwohl er mit 60 Jahren in den Ruhestand ging, blieb Fleischer dem Unternehmen verbunden, indem er weiterhin Autos zu Kunden überführte. In seinen aktiven Jahren war er deutschlandweit unterwegs und legte viele Kilometer zurück, unter anderem einmal bis nach Rügen. Heute bewegt er sich auf kürzeren Strecken, zum Beispiel nach Bad Hersfeld, Frankfurt und Aschaffenburg, und ist nur noch auf Anfrage im Einsatz.
Aktive Lebensführung im Alter
Fleischer, der seit 63 Jahren glücklich verheiratet ist, engagierte sich über 30 Jahre im Tor des FV Horas und bleibt körperlich aktiv, indem er zweimal pro Woche ins Fitnessstudio geht und gerne Ausflüge in die Rhön unternimmt. Für seine Zukunft wünscht sich Fleischer in erster Linie Gesundheit und ist mit seinem bisherigen Lebensweg zufrieden. Ob er auf sein 80-jähriges Jubiläum bei Ford Sorg hinarbeitet, hängt jedoch von seinem Sicherheitsgefühl im Verkehr ab.
Die Familie Sorg hat außerdem einen Kleinbus als Frauenberg-Shuttle offiziell an die Organisation antonius übergeben, was das soziale Engagement des Unternehmens unterstreicht.
Kontext zur demografischen Entwicklung
Alfred Fleischers lange Laufbahn bei Ford Sorg ist emblematisch für den demografischen Wandel in Deutschland, der eine altersdiverse und alternde Belegschaft erfordert. Der Later Life Workplace Index (LLWI) zeigt auf, wie Unternehmen sich auf ältere Arbeitnehmer einstellen können. In Anbetracht des Fachkräftemangels sind ältere Beschäftigte eine wertvolle Ressource, die mit ihrem umfangreichen Wissen erheblich zur Teamleistung beitragen kann.
Ältere Mitarbeitende benötigen jedoch spezifische Arbeitsbedingungen, die ihre Stärken fördern und Schwächen kompensieren. Der LLWI evaluiert neun Dimensionen der Arbeitsbedingungen und bietet Unternehmen Handlungsempfehlungen, um die Integration älterer Beschäftigter zu optimieren. Dazu gehören Aspekte wie Gesundheitsmanagement und persönliche Entwicklung. Besondere Aufmerksamkeit sollten Unternehmen dem Übergang in den Ruhestand und der Weiterbeschäftigung im Renteneintritt widmen.
Fleischers Beispiel zeigt, dass es möglich ist, den Kontakt zur Arbeitswelt auch im Alter zu halten, und verdeutlicht die Notwendigkeit einer altersbewussten Unternehmenskultur, die die Beschäftigung von Menschen wie him fördert.