Darmstadt-Dieburg

Warnstreiks bei der Post: Paketlieferungen in Gefahr!

Heute, am 28. Januar 2025, hat die Gewerkschaft Verdi in der laufenden Tarifkonfliktsituation bei der Deutschen Post zu umfangreichen Warnstreiks aufgerufen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, während die Beschäftigten zu „vollschichtigen Warnstreiks“ aufgerufen werden. Besonders betroffen sind die Städte Darmstadt und Pfungstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg, wo die Streikversammlung bereits um 10.30 Uhr beginnt. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, da mit erheblichen Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen zu rechnen ist. Hessenschau berichtet, dass Verdi ein Entgeltplus von sieben Prozent sowie zusätzliche Urlaubstage für die Beschäftigten fordert. Diese Forderung wird als dringend nötig erachtet, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden.

Die Weigerung der Deutschen Post, die geforderten Lohnerhöhungen zu akzeptieren, basiert auf der Einschätzung, dass der Spielraum für Lohnerhöhungen als „sehr gering“ betrachtet wird. Die Post führt den Rückgang der Briefmengen im Digitalzeitalter sowie den hohen Investitionsbedarf als Hauptgründe an. Bereits zum Jahresbeginn kam es zu einer Portoerhöhung von durchschnittlich 10,5 Prozent, wodurch der Preis für einen Standardbrief mittlerweile 95 Cent beträgt, wie ZDF berichtet.

Aktuelle Herausforderungen und Erfordernisse

In Anbetracht der anhaltend hohen Lebenshaltungskosten ist die Frage der Lohnanpassung während der aktuellen Tarifverhandlungen brisanter denn je. Andrea Kocsis, Verdi-Vize, betont, dass die zweite Verhandlungsrunde keine greifbaren Ergebnisse erzielen konnte, sodass die Notwendigkeit von Lohnsteigerungen weiterhin im Raum steht. In vielen europäischen Ländern, so zeigt eine Studie von UNI Europa, ist die Inflation seit 2021 stark angestiegen, was die Kaufkraft der Arbeitnehmer enorm beeinträchtigt hat. Der Grund liegt in den Unterbrechungen der Lieferketten infolge von COVID-19 und den steigenden Energiepreisen im Zuge des Ukraine-Konflikts.

Die Gewerkschaften sehen sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, den traditionellen Ansatz der Festsetzung fester Lohnerhöhungen zu überdenken. Die vorherrschenden hohen und unvorhersehbaren Inflationsraten stellen diesen Ansatz in Frage. Mögliche Lösungen könnten die Einführung von automatischen Lohnerhöhungen sein, die in vielen Ländern zunehmend an Bedeutung gewinnen. Systeme wie „Cost-Of-Living Adjustments“ (COLA) bieten eine Möglichkeit, um die Löhne an zukünftige Inflationsraten anzupassen und bieten den Arbeitnehmern somit eine gewisse Lohnsicherheit.

Ausblick und nächste Schritte

Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Verdi und der Deutschen Post ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. In der Zwischenzeit plant DHL, die Anzahl der Paketautomaten in Deutschland bis 2030 zu verdoppeln, was Teil einer strategischen Initiative ist, um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
hessenschau.de
Weitere Infos
zdf.de
Mehr dazu
uni-europa.org

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