Darmstadt-Dieburg

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Alarmstufe Rot für Tierhalter!

Am 10. Januar 2025 wurde bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt. Dieser Vorfall führt dazu, dass Deutschland seinen Status als MKS-frei verliert, was gravierende Folgen für den internationalen Handel mit empfänglichen Tieren und tierischen Erzeugnissen nach sich zieht. Laut Darmstadt News ist es jetzt nicht mehr möglich, Veterinärbescheinigungen für MKS-Freiheit auszustellen.

MKS, eine hoch ansteckende Virusinfektion, betrifft in erster Linie Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sowie Wild- und Zootiere. Die Symptome der Erkrankung äußern sich unter anderem in hohem Fieber, Schmerzen und Bläschenbildung an Lippen, Zahnfleisch, Klauen und Zitzen. Trotz ihrer Gefährlichkeit für die Tierwelt stellt MKS keine gesundheitliche Bedrohung für den Menschen dar. Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Klein- und Großkamele, Wildschweine, Rehe, Hirsche und Zootiere sind besonders anfällig für diese Seuche, die sich äußerst schnell verbreiten kann.

Restriktionen und Maßnahmen

In Anbetracht des Ausbruchs wurden sofortige Maßnahmen ergriffen. Sperrzonen sind eingerichtet worden, die eine Schutzzone mit mindestens drei Kilometern und eine Überwachungszone mit mindestens zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb umfassen. Der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen ist in diesen Zonen grundsätzlich verboten. Eine Task Force zur Tierseuchenbekämpfung hat am Tag des Ausbruchs Beratungen aufgenommen, und der Zentrale Krisenstab für Tierseuchen wurde einberufen. Am 17. Januar 2025 wird eine Sondersitzung des zuständigen Ausschusses im Bundestag stattfinden, um über die Situation zu beraten.

Am gleichen Tag, an dem der Ausbruch bekannt wurde, wurde zudem ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere in Brandenburg und Berlin angeordnet, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Dies führt dazu, dass der Zoo und der Tierpark in Berlin vorübergehend geschlossen bleiben und keine Klauentiere auf der Grünen Woche (17. bis 26. Januar 2025) ausgestellt werden.

Empfehlungen für Tierhalter

Die Verbände und Behörden geben klare Empfehlungen an die Tierhalter. Insbesondere im Landkreis Darmstadt-Dieburg wird geraten, Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und den direkten Besucherkontakt mit Klauentieren sowie deren Handfütterung zu vermeiden. Teilnahme an Veranstaltungen mit Klauentieren sollte vermieden werden, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Tierhalter werden aufgefordert, sofort einen Tierarzt zu konsultieren, wenn Symptome bei ihren Tieren beobachtet werden. Das Veterinäramt Darmstadt-Dieburg hat alle Tierhalter darum gebeten, wachsam zu sein und bei Verdacht auf MKS unverzüglich zu informieren.

Um die Ausbreitung der Seuche zu kontrollieren, sind weitere epidemiologische Untersuchungen zur Aufklärung des Seuchenursprungs sowie zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe notwendig. Die Seuche, die seit 1988 nicht mehr in Deutschland aufgetreten ist, könnte, wenn nicht rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. Informationen zu MKS sind auf den offiziellen Webseiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verfügbar, das auch anmerkt, dass unter den heutigen hygienischen Bedingungen keine Gefahr für Verbraucher von pasteurisierter Milch oder Milchprodukten besteht.

Für weitere Informationen oder im Falle eines Verdachts auf MKS können Tierhalter das Veterinäramt Darmstadt-Dieburg unter der Telefonnummer 06151 881-1820 oder per E-Mail unter veterinaeramt@ladadi.de kontaktieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
darmstadtnews.de
Weitere Infos
bmel.de

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