
Ein schwerer Fall von Betrug erschüttert die Gemeinde in der Hoffmannstraße in Darmstadt, wo eine Seniorin am Freitag, den 10. Januar 2025, Opfer eines sogenannten Schockanrufs wurde. Laut dem Polizeipräsidium Südhessen wurde die betroffene Person mit einer ernsthaften Notlage konfrontiert, die die Täter als Vorwand für ihre Machenschaften nutzten. In einem Zeitraum zwischen 12:00 und 15:00 Uhr wurden der Seniorin dabei eine fünfstellige Summe abverlangt.
Die betrügerischen Anrufer gaben sich als Angehörige aus, die sich in akuter Not befanden, und setzten die Seniorin unter Druck, um an ihr Geld zu gelangen. Die Geldübergabe erfolgte in einer Geschenktüte an einen bislang unbekannten Mann. Dieser soll laut Augenzeugen ein Deutsches Erscheinungsbild haben, etwa 30 Jahre alt sein, eine Größe von 1,70 bis 1,80 Meter aufweisen und schlank sein. Er war dunkel gekleidet, trug eine Wintermütze und eine Brille. Die Polizei bittet dringend um Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens und fordert Zeugen auf, sich unter der Telefonnummer 06151/969-0 mit der Kriminalpolizei in Darmstadt in Verbindung zu setzen.
Hintergrund der Betrugsmasche
Die Masche des Schockanrufs ist leider nicht neu und wird, wie das Bundeskriminalamt (BKA) warnt, aktuell wieder verstärkt beobachtet. Bei dieser Betrugsart geben sich Täter als nahestehende Personen aus, die in einer Notlage sind, um von den Opfern Geld zu erpressen. Die Anrufer inszenieren häufig dramatische Szenarien, in denen das Leben oder die Freiheit eines Angehörigen bedroht ist, etwa durch Verkehrsunfälle oder drohende Gefängnisstrafen.
Häufig wird der Druck auf die Opfer so stark erhöht, dass sie in der Hitze des Moments große Geldsummen bereitwillig übergeben. Die Betrüger agieren oft im Team, wobei mehrere an den Anrufen beteiligt sind und sich gegenseitig während des Gesprächs abwechseln. Es wird geraten, bei einem solchen Anruf besonders vorsichtig zu sein und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Das BKA empfiehlt, bei Verdacht sofort aufzulegen und gegebenenfalls die örtliche Polizeidienststelle zu kontaktieren.
Prävention und Hilfe
Die Polizei und das BKA geben klare Ratschläge, um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern legen Sie auf.
- Sprechen Sie mit Angehörigen unter bekannten Telefonnummern.
- Erteilen Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon.
- Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
- Kontaktieren Sie umgehend die Polizei, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.
- Wenden Sie sich für Unterstützung an Opferberatungsstellen wie den „WEISSEN RING“ unter der Rufnummer 116 006.
Die Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, insbesondere ältere Menschen über solche Betrugsmaschen aufzuklären. Ein proaktiver Umgang mit dem Thema kann möglicherweise weiteren Schaden und emotionale Belastungen verhindern.