
Am 24. Januar 2025 reflektiert Hessen eine Reihe von aktuellen Ereignissen und Entwicklungen, die sowohl die politische als auch die soziale Landschaft des Bundeslands prägen. Unter den brisantesten Themen ist die anstehende Bundestagswahl, bei der in Hessen sechs Parteien nicht zugelassen wurden, darunter die „Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer“, die nur 27 Unterschriften fehlten, um auf die Landesliste zu kommen. Von 20 eingereichten Landeslisten erhielten lediglich 14 die Genehmigung vom Landeswahlausschuss. Diese Regelungen haben zur Folge, dass die Zahl der wahlberechtigten Personen in Hessen auf 4,3 Millionen gesunken ist – ein Rückgang von 100.000 im Vergleich zu vor vier Jahren.
Zusätzlich weist die demografische Verteilung der Wahlberechtigten auf einen zunehmenden Alterungsprozess hin, da der größte Anteil der Wahlberechtigten über 60 Jahre alt ist. In den politischen Diskussionen wird auch eine zukünftige Reform in Bezug auf den Wohnungsmarkt thematisiert. Hessens SPD-Bauminister Kaweh Mansoori diskutiert Maßnahmen zur Bekämpfung des grundlosen Leerstands von Wohnraum, da viele Wohnungen ungenutzt bleiben.
Unfälle in Kassel
Während sich die politischen Geschehnisse überschlagen, ereigneten sich in Kassel heute Morgen zwei Straßenbahn-Unfälle. An der Haltestelle „Schulzentrum Brückenhof“ stießen zwei Straßenbahnen zusammen, wobei elf Personen leicht verletzt wurden und vier von ihnen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein weiterer Unfall ereignete sich, als eine Straßenbahn mit einem Auto kollidierte, was zu schweren Verletzungen des Autofahrers führte. Der Vorfall hat zahlreiche Verkehrsbehinderungen in der Stadt zur Folge gehabt.
Organspenden in Hessen
In einem besorgniserregenden Trend bleibt die Organspendenlage in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau. Laut HNA wurde jedoch ein Anstieg der gespendeten Organe in Hessen in 2024 verzeichnet. 255 Organe wurden entnommen, was einem Zuwachs von 49 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im gesamten Bundesgebiet fand ein leicht rückläufiger Trend statt, mit 2.854 gespendeten Organen in 2024 gegenüber 2.877 im Vorjahr.
Die Dringlichkeit der Organtransplantationen bleibt hoch, insbesondere für Nieren, Herzen und Lebern. Während über 600 Menschen in Hessen auf ein Spenderorgan warten, steht der 800. Patient am Universitätsklinikum Frankfurt an, der eine Spenderleber erhielt. Es zeigt sich, dass Hessen mit 14,1 Organspendern pro Million Einwohner über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 11,4 liegt. Dennoch fordern Vertreter wie Axel Rahmel von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) eine verstärkte Entscheidungsbereitschaft zur Organspende zu Lebzeiten.
Finanzielle Sorgen und rechtliche Schritte
In Nordhessen äußerten vier Landräte und eine Landrätin finanzielle Bedenken und forderten mehr Unterstützung von Bund und Land, um die kommunalen Haushalte zu stabilisieren. Ein neues Gesetz wird angekündigt, um im Jahr 2025 der Problematik des Wohnraummangels entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen sollen auch den anhaltenden Leerstand in vielen Städten verringern. Darüber hinaus wird die rechtliche Situation bezüglich strittiger Windparks in Bad Orb thematisiert, wo rechtliche Schritte gegen diese Vorhaben geplant sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hessen sich in einer entscheidenden Phase des Wandels befindet, sowohl in der politischen Landschaft als auch in der sozialen Verantwortung gegenüber gesundheitlichen Themen wie Organspenden. Während einige Bereiche Fortschritte machen, stehen andere vor drängenden Herausforderungen, deren Lösung vor einer langen Überlegung und Zusammenarbeit benötigt.